6. September 2022Comments are off for this post.

„The Ghosts Are Returning“ – Musiktheaterprojekt von PODIUM Esslingen, der GROUP50:50 und dem Centre d’Art Waza

The Ghosts Are Returning – ein post-dokumentarisches Musiktheater

Aktuell:
The Ghosts Are Returning – KONGO TOUR
10 Feb 2023 – 11 Feb 2023 Bâtiment du 30 juin, LUBUMBASHI
17 Feb 2023 – 18 Feb 2023 KINSHASA
Diskursprogramm: THE TIME FOR DENIAL IS OVER
Stream DAY 1, CTM Festival Berlin
Download Projektfotos / Photos du projet.
Download Pressemitteilung und Pressemappe hier.
Communiqué de presse en français.
Download der Begleitpublikation.

Medienspiegel

Gespräch mit der Radioplatform refugeworldwide anlässlich der Auftritte beim CTM Festival in Berlin am 01.02.23: The CTM daily takeover invites Group 50:50 through the studio for chats and music.

Wiebke Hüster in der FAZ am 16.11.2022 über die euro-scene Leipzig: "Das großartigste Stück des Festivals aber ist eine Koproduktion von Künstlern aus der Schweiz, Deutschland und der Republik Kongo, die unter dem Namen „Group50:50“ an ihrem „postdokumentarischen Musiktheater“ arbeiten. [...] Das ist Weltmusik, vor allem aber Weltklassemusik."

Pascale Zimmermann in der Tribune de Genève

Dorothea Marcus in deutschlandfunk kultur über die Uraufführung von "The Ghosts Are Returning"

TV-Beitrag von Richard Herold in Kulturplatz -SRF am 21.09.2022 über "The Ghosts Are Returning".

Lorenzo Marsili in Al Jazeera: The returning of Africa and Europe’s ghosts
The time has come for the restitution of African art and artefacts looted in the colonial era and selfishly kept in Europe’s museums and universities.


Interview im SWR am 20.9.2022 mit der Dramaturgin und Regisseurin Eva-Maria Bertschy

Fabienne Naegeli in SRF 2 Kultur

Fabienne Naegeli in SRF 1 Regionaljournal

Martin Krumbholz in "nachtkritik": "In "The Ghosts Are Returning" machen sie aus einem aktuellen Restitutionsfall (sieben Skelette kehren aus der Schweiz nach Kongo zurück) ein, ja: beglückendes Kolonialismus-Requiem."

Savera Kang in der Badischen Zeitung: "Komplex wie die Wirklichkeit"

Dorothea Marcus in der taz: "Als geeignete Therapiemethode erscheint das, was auf der Bühne passiert: eine gemeinschaftliche Suche nach Heilung mit Hilfe von Musik. Insofern spielt sie auch die Hauptrolle in diesem heiteren, grandiosen Konzert, einem Mash-up aus Stilen und Instrumenten, in dem sich E und U, Folklore-Elemente und Klassik-Kanon zu einem neuen Ganzen ergänzen."

Frank Armbruster in der Stuttgarter Zeitung: "Mit dem Musikertheaterprojekt „The Ghosts are returning“ prangert das Künstlerkollektiv Group50:50 aus dem Kongo, Deutschland und der Schweiz hochaktuelle Themen wie Ausbeutung, Kolonialisierung und Restitution an."

Corinne Orlowski im WDR3 Sendung tonart: "The Ghosts Are Returning ist eine grandios ergreifende Geisterbeschwörung, eine fröhliche Totenmesse, die den Grundstein legen kann für einen neuen konstruktiven Dialog."

Vergangene Vorstellungen:

03. & 04.02.2023 Berlin-Premiere: The Ghosts Are Returning, CTM Festival, HAU1, Berlin
03. & 04.02.2023 The Time For Denial Is Over (Begleitendes Diskursprogramm, ausführlich), CTM Festival HAU2, Berlin
3. Februar: Programm auf der CTM Festival-Site
4. Februar: Programm auf der CTM Festival-Site
09. 11.2022 & 10.11.2022 , Festival euro-scene Leipzig, Schaubühne Lindenfels mit begleitendem Diskursprogramm „The Time for Denial Is Over“.
05.10.2022 & 07.10.2022, Vorarlberger Landestheater, Bregenz
29.09.2022 – 01.10.2022, Kaserne Basel
25.09.2022, Theaterhaus Stuttgart
23.09.2022, Premiere im FFT Düsseldorf im Rahmen des DÜSSELDORF FESTIVAL!
Das Künstler*innen-Kollektiv GROUP50:50: Elia Rediger, Kojack Kossakamvwe, Eva-Maria Bertschy, Michael Disanka, Christiana Tabaro und Patrick Mudekereza (v.l.n.r.) in Wamba 2022. Foto: Joseph Kasau

Transnationales künstlerisches Kollektiv GROUP50:50 will mit ihrem Musiktheaterstück die Restitution von sieben Skeletten vorantreiben, die 1952 ein Schweizer Arzt im Norden der D. R. Kongo exhumiert und in die Schweiz verbracht hat.

Le collectif artistique transnational GROUP50:50 veut promouvoir, avec sa pièce de théâtre musical, la restitution de sept squelettes exhumés en 1952 par un médecin suisse dans le nord de la R. D. Congo et transférés en Suisse.

Sie wollen politische Inhalte mit den Mitteln der Kunst verhandeln. Die transnationale Gruppe GROUP50:50 und PODIUM Esslingen zeigen mit dem kongolesischen Kooperationspartner Centre d’Art Waza ab September beim Düsseldorfer Festival und danach an vielen anderen Orten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und im Kongo ein multimediales Musiktheaterstück über eine Reise in den äquatorialen Wald, über (neo-)koloniale Verbrechen, über Tod und Trauer. Im konkreten Fall, der im Mittelpunkt des neuen Stücks steht, geht es um die durch einen Schweizer Arzt im kolonialen Kontext im Kongo erfolgte Entwendung von sieben Skeletten von dem im äquatorialen Regenwald lebenden Volkes der Mbuti: Wie kann hier eine kooperative Aufarbeitung zwischen der Schweiz und dem Kongo aussehen? Was kann die Musik und das Theater zur Restitution der sogenannten human remains beitragen? 

Ein Teil des Ensembles beim Proben für die Uraufführung von PODIUM Esslingen und Centre d'Art Waza Produktion "The Ghosts Are Returning": Ruth Kemna, Christiana Tabaro und Elia Rediger (v.l.n.r.).
Foto: Kathrin Heller

Künstlerische Interventionen sollen an der Stelle ansetzen, wo politische und wissenschaftliche Ansätze an ihre Grenzen stoßen. Gemeinsam mit den Mbuti entwickelte die GROUP50:50 singend und tanzend ein Ritual für die sieben Geister – in der Hoffnung, dass sie damit Frieden finden. Musikalisch bewegt sich die Produktion angstfrei zwischen den Genres – von der kongolesischen Rumba zu Saint-Saens, Fauré und Ligeti. Sie greift Totenklagen sowohl aus der europäischen klassischen Musik als auch aus der traditionellen kongolesischen Musik auf und setzt sich mit den uralten polyphonen Gesängen der Mbuti auseinander, die, lange bevor in Europa mehrstimmige Requiems komponiert wurden, in komplexen polyphonen Chorgesängen ihre Totenfeiern abhielten. Es entsteht eine musikalisch-szenische Totenfeier für die sieben Skelette und ihre Geister, mit einem Chor der Mbuti, der über Video mit den Musiker*innen und Performer*innen auf der Bühne ins Gespräch kommt.

Zum Hintergrund: In der Universität Genf befinden sich seit 1952 sieben „Pygmäen-Skelette“ aus der kongolesischen Provinz Ituri (heute Haut-Uele). Dort entwendete der Schweizer Arzt Boris Adé die Körper 1952 aus den Gräbern und brachte diese „human remains“ nach Genf, um da gemeinsam mit dem Direktor des anthropologischen Instituts an ihnen eine Art Forschung zu betreiben, die aus heutiger Sicht als rassistisch gilt.

Das künstlerische Team um die Theaterschaffenden Michael Disanka, Christiana Tabaro und Eva-Maria Bertschy, die Komponisten Elia Rediger und Kojack Kossakamvwe und den Kurator und Autor Patrick Mudekereza setzen an, wo Politik, Provenienzrecherche, Wissenschaft und Museen oft trotz großer Anstrengung keinen Weg eines Dialogs auf Augenhöhe finden mit den Menschen, denen etwas genommen wurde, ob Kulturgut oder wie in diesem Fall „human remains“. Trotz der großen Herausforderungen vor Ort ist es den Künstler*innen Ende Januar 2022 gelungen, durch die schwer zugängliche Region um die Stadt Wamba in die kongolesische Provinz Haut-Uele zu reisen und dort die betroffenen Gemeinschaften zu treffen. Nachdem sie ein erstes Mal von der Gruppe an die Geschichte erinnert wurden und erfuhren, dass sich die Skelette in Genf befinden, formulierten alle betroffenen Gemeinschaften und ihre Vertreter*innen klar den Wunsch, dass die sieben Skelette in Würde begraben werden und ihnen damit die Menschlichkeit zurückgegeben wird, die ihnen während der Kolonialzeit abgesprochen wurde. Die Vertreter*innen der betroffenen Gemeinschaften arbeiten zurzeit gemeinsam an einer offiziellen Restitutionsforderung.

Die Mbutis von Wamba zeigen der GROUP50:50 den rituellen Tanz, den sie bei Beerdigungen vollziehen.
Foto: Joseph Kasau

Künstlerische Interventionen sollen an der Stelle ansetzen, wo politische und wissenschaftliche Ansätze an ihre Grenzen stoßen. Gemeinsam mit den Mbuti entwickelte die GROUP50:50 singend und tanzend ein Ritual für die sieben Geister – in der Hoffnung, dass sie damit Frieden finden. Musikalisch bewegt sich die Produktion angstfrei zwischen den Genres – von der kongolesischen Rumba zu Saint-Saens, Fauré und Ligeti. Sie greift Totenklagen sowohl aus der europäischen klassischen Musik als auch aus der traditionellen kongolesischen Musik auf und setzt sich mit den uralten polyphonen Gesängen der Mbuti auseinander, die, lange bevor in Europa mehrstimmige Requiems komponiert wurden, in komplexen polyphonen Chorgesängen ihre Totenfeiern abhielten. Es entsteht eine musikalisch-szenische Totenfeier für die sieben Skelette und ihre Geister, mit einem Chor der Mbuti, der über Video mit den Musiker*innen und Performer*innen auf der Bühne ins Gespräch kommt.


PODIUM Esslingen knüpft mit diesem Projekt an den Erfolg des gesellschaftskritischen Minen-Oratoriums „Herkules von Lubumbashi“ von 2019 an, das ebenfalls als Kooperationsprojekt u.a. mit dem Centre d’Art WAZA Lubumbashi umgesetzt wurde.

Beteiligte Personen

Regie: Christiana Tabaro, Eva-Maria Bertschy, Michael Disanka und Elia Rediger 
Komposition und Musikalische Leitung: Kojack Kossakamvwe und Elia Rediger 
Text: Christiana Tabaro, Eva-Maria Bertschy, Michael Disanka, Patrick Mudekereza, Ruth Kemna und Elia Rediger 
Dramaturgie und Diskurs: Eva-Maria Bertschy und Patrick Mudekereza 
Bühne und Ausstattung: Elia Rediger, Christiana Tabaro, Michael Disanka und Janine Werthmann 
Regieassistenz: Luca Maier 
Technische Leitung: Sylvain Faye
Video: Moritz von Dungern, Joseph Kasau, Franck Moka und Elia Rediger 
Ton und Sounddesign: Philipp Ruoff 
Technische Assistenz: Anton Pelzer 
Ton+Mischung Bühnenvideos: Daniel Freitag
Dirigat Bühnenvideos: Beltrán González 
Presse und Social Media: Fellow Publishing (Johannes Fellmann und Leonie Soltys)
Podcast: Denise Maheho, Franck Moka, Luca Maier 
Begleitung der Recherchen: Abé Jean de Dieu Aybeka, Benjamin Imply Ababa, Julienne Nambinomutu Tatu, Jacques Anzakpangezo
Übersetzung und Untertitel: Souzy Boukanayo, Julien Couturier, Julie Guigonis, Katia Flouest-Sell
Produktionsleitung: Pamina Rottok und Véronique Poverello 
Mitabeit Produktion: Maria Pelzer
Künstlerischer Leiter PODIUM Esslingen: Joosten Ellée 

Auf der Bühne: Ruth Kemna (Bratsche und Performance), Christiana Tabaro (Gesang und Performance), Huguette Tolinga (Perkussion), Kojack Kossakamwve (Gitarre), Franck Moka (Elektronik und Performance), Merveil Mukadi (Bass), Elia Rediger (Gesang und Performance)

In den Videos: Josée Agbepa, Jean de Dieu Bongama, Jean-Baptiste Ekaka, Mama Sese, Mukombozi, Anselm Ngobe, Tristan Köster (Cello), William V. Murray (Bratsche), Per Hakon Oftedal (Trompete), Josefine Schmidt (E-Piano), Maxine Troglauer (Bassposaune)

Wir danken den Gemeinden Bedegao, Bagoia und Akombi für ihre Gastfreundschaft und ihre Beiträge zum Projekt. 

Wir danken: Chef Apibo Medjedje, Missy M. Bangala, Bertin, Nina Burri, Prof. Donatien Dibwe dia Mwembu, Emilio Distretti, Mwazulu Diyabanza, Virginie Dupray, Katia Flouest-Sell, Joel Fonsegrieve, Simon Heinze, Prof. Eric Huysecom, Christophe Philippe Goumand, Jean-Marie, Chriss Kabongo Monga, Feza Kayungu Ramazani, Gerschom Kinkani, Rektor der Université de Lubumbashi Gilbert Kishiba Fitula, Vincent Littau, Olivier Maloba Banza Umba, Anne Mayor, Théodore Nganzi Ndoni, Prof. César Nkuku Khonde, Hannah Pfurtscheller, Ciraj Rassool, Katharina Reidy, Prof. Marc-André Rénold, Roger, Fabio Rossinelli, Annika Sautter, Bénédicte Savoy, Tobias Schütze, toute l’équipe de Studio Rizoma Palermo, Steven Walter, Isaac Yenga

„The Ghosts Are Returning“ ist ein gemeinsames Projekt von PODIUM Esslingen mit der GROUP50:50 und dem Centre d’Art Waza Lubumbashi – in Koproduktion mit CTM Festival Berlin, dem düsseldorf festival!, euro-scene Leipzig, Kaserne Basel und dem Vorarlberger Landestheater. Gefördert im Fonds TURN2 der Kulturstiftung des Bundes – gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Weiterhin gefördert vom Fachausschuss Tanz & Theater BS/BL und der Stiftung Pro Helvetia.

Instagram GROUP50:50

Pressemappe inkl. PM

Programm THE TIME FOR DENIAL IS OVER @ CTM Festival

Ausführliches, kommentiertes Programm Diskurs auf dem CTM-Festival

Communiqué de presse

Begleitpublikation

Artikel über die Provenienz der Skelette (im Magazin der Universität Genf, März 2020)

Projektfotos zum Download

6. Mai 2022Comments are off for this post.

we two – 360° Installation eines Pas de Deux

Eine 360°Tanzfilminstallation mit Live-Performance in den Uferstudios 1 Berlin
Premiere Do., 2. Februar 2023, 18–21.45 Uhr,  ab 20.00 Live Intervention // 21.00 Live Performance

Weitere Vorstellungen
Fr., 03.02.23, 16–21.45 Uhr,  ab 20.00 Live Intervention // 21.00 Live Performance
Sa., 04.02.23, 16–21.25 Uhr, 16.00 Tastführung und anschl. Audiodeskription // ab 20.00 Live Intervention // 21.00 Live Performance
So., 05.02.23, 10–16 Uhr, 11.00-16.00 // 11.00 Tastführung und anschl. Audiodeskription

Regie: Saskia Oidtmann | Kamera: Nora Wetzel | Komposition: Simon Bauer | Tanzpaar: Wibke Storkan & Maarten Krielen |  Film ca. 25 Minuten
Pressemitteilung.
Pressefotos zum Download.
Wibke Storkan & Maarten Krielen tanzen sich durch die Emotionen vertrauter Beziehungen. Foto: Kata Kwiatkowska

Den Höhepunkt der Liebe, aber auch die technische Perfektion – im klassischen »Pas de Deux« bringt ein Tanzpaar dieses Idealbild auf die Bühne.  Meist sehen wir eine überzeugende Darstellung von Innigkeit und Zuneigung, das Können der Performer:innen, vor allem der Frau, wird zur Schau gestellt. Manchmal sogar so sehr, dass dabei wahre Intimität unsichtbar wird.
Wie lassen sich Gefühle durch Bewegungen zwischen zwei Körpern authentisch darstellen?  Wie berühren sich Paare, wenn sie darin schon erprobt sind?  Wie zweifeln, fürchten und hassen wir in der Liebe?

Dafür begab sie sich auf die Suche nach einem Tanzpaar, das auch im wahren Leben zusammen ist – mit dem Ziel, echte Gefühle zu vermitteln.
Die Performer:innen kennen den Körper des Anderen, sie scheuen keine Berührung, das Tanzstück verliert seine Künstlichkeit. Die Choreografie bedient sich zwar an Zutaten der klassischen Duett-Tanzästhetik, findet aber einen zeitgenössischen Zugang zum Genre. Das Paar bewegt sich durch die fließende Transformation von Liebe und Vertrautheit zu Ablehnung und Wut. Uns allen bekannte Gefühle, die in jeder Liebesbeziehung an die Oberfläche treten.
Die Gefühlswelt innerhalb einer Paarbeziehung ist gewaltig, denn sich zu lieben, heißt nicht nur zärtlich zu sein. Wie sich Abneigung und Hass in der Intimität und Nähe von vertrauten Menschen äußern können, interessiert die Choreografin und Tänzerin Saskia Oidtmann in ihrem neuen 360-Grad Videoprojekt “we two”.

Durch das Festhalten der Performance als Video, ermöglicht “we two” eine Sicht auf den menschlichen Körper, die sonst durch den Abstand zur Bühne verwehrt bleibt. Flüchtige Bewegungsnuancen, Blicke und die Anstrengung der Bewegungen können durch den Blick der Kamera aus nächster Nähe festgehalten werden.
Wie gehen Körper mit einander um, wenn sie vertraut sind? Jeden Quadratzentimeter des anderen kennen?

Wenn sie gemeinsam schwere Zeiten durchlebt haben? Wenn sie wütend aufeinander sind? Wibke und Maarten bewegen sich in der Produktion durch die verschiedene Emotionen.
Eine 360° Kamera schafft dabei die Möglichkeit einen Raum zu eröffnen, indem sich die Tänzer*innen während der Dreharbeiten frei bewegen können. Ihnen wird Raum gelassen, Intimität situativ zu erkunden. Technik soll hier nicht die Bewegungen leiten oder einschränken.

Das Publikum erwartet eine begehbare Videoinstallation,  denn auf einer runden 360 Grad Leinwand, betrachtet man die Inszenierung aus der Mitte des Raumes. Als Zuschauer*in rückt man dadurch selbst ins Bild; das Paar tanzt um einen herum. Man taucht ein, in die sonst private Intimität des Paares und folgt dem Lauf der Emotionen aus intensiver Nähe.
Nach ihrem aus zehn Einzelfilmchoeografien bestehenden Tanzfilm TANZ VOM TOD, präsentiert Saskia Oidtmann eine weitere digitale Performance, die aber auch live begehbar sein wird. So entwickelt die Choreographin, gemeinsam mit der Kamerafrau Nora Wetzel  und dem Komponisten Simon Bauer, eine neue, persönliche Wahrnehmungsdimension zwischen Betrachtenden und Performance.

Auditions Video-Begleitung und Interview mit der Choreographin Saskia Oidtmann
Interview mit Saskia Oidtmann bei den Auditions von "we two".
Kamera: Nora Wetzel & Leonie Soltys, Video: Leonie Soltys

Saskia Oidtmann ist eine in Berlin lebende Choreographin, Tänzerin und Dozentin. Sie entwickelt Bewegungen, Konzepte und Texte, die einen genuin körperlichen Ursprung haben. Neben Bühnen- und ortsspezifischen Projekten liegt ein weiterer Fokus auf filmischer Bewegungsumsetzung. Sie studierte Tanz und Choreografie (Laban Center London) und Theater- und Filmwissenschaften (Ruhr-Universität Bochum, Freie Universität Berlin) und beendet aktuell ihr Promotionsvorhaben zur Choreografie des Ereignisses (Universität Potsdam). Saskia hat mit unterschiedlichen Künstler*innen im In- und Ausland kollaboriert und eigene Arbeiten in Deutschland, England, Irland, Südafrika, Nicaragua und Indien gezeigt.

Für Kamera und die bilddramaturgische Umsetzung ist die Filmemacherin Nora Wetzel zuständig. Nach ihrem Abschluss zur Mediengestalterin für Bild und Ton studierte sie Spanisch und Theaterwissenschaft mit einem Stipendium an der Universidad de la Habana (Kuba). Neben ihrem Studium realisierte sie eigene Filme und arbeitete in verschiedenen Produktionen u.a. als Aufnahmeleiterin und Editorin. Seit ihrem Magisterabschluss ist sie freiberuflich als Filmemacherin tätig: neben dem Schwerpunkt Dokumentarfilm auch Kamera und Schnitt für verschiedene Tanz-, Theater- und Kunstprojekte.

Simon Bauer (Komposition) lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte Kontrabass (Diplom 2007) in Berlin an der HfM Musik „Hanns Eisler“ und Komposition im Selbststudium. Heute schreibt er Musik und baut Instrumente. Seine Arbeit umfasst langjährige Kollaborationen mit den Choreograf*innen Reut Shemesh, Vincent Bozek und Overhead Project. Er ist seit 2010 als Musiker, Komponist und Instrumentenbauer fester Bestandteil der Gruppe Hans Unstern. Neben seinen kompositorischen und konstruktiven Arbeiten beschäftigt er sich mit Bauprozessen als musikalisch-performativen und installativen Aktionen.

Konzept: Simon Bauer/Saskia Oidtmann/Nora Wetzel
Tanz und Co-Choreographie: Wibke Storkan, Maarten Krielen 

Choreographie: Saskia Oidtmann
Filmische Gestaltung: Nora Wetzel
Komposition und Klanggestaltung: Simon Bauer
Kostüm/ Kostümbild: Louis A. Krüger
Audiodeskription: Emmilou Rößling mit Silja Korn
Graphik: HIT Studio
Photographie: Kata Kwiatkowska
Produktionsdramaturgie: Annika Stadler
Presse und Öffentlichkeitsarbeit: Fellow Publishing

„Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ - STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz.“

Pressefotos

20. Dezember 2019Comments are off for this post.

FELDSPIELE – ein Festival zwischen den Generationen

FELDSPIELE – ein Festival zwischen den Generationen  
14. - 22. September 2019 | FELD Theater für junges Publikum | Weiße Rose | Kino Arsenal

Leistungen: Herstellung von Presse- und Ankündigungstexten, Versendung über einen exklusiv recherchierten regionalen sowie bundesweiten Presseverteiler, Einzelansprache von Journalistinnen und Journalisten, Interviewbegleitung der Intendanz, Autorisierung von Interviews, Moderation von Podiumsdiskussionen, Produktion von Video-, Text- und Bildmaterial für Instagram und Facebook, Aufbau und Betreuung des Instagram-Kanals, Betreuung des Facebook-Kanals.

Martin Nachbar lädt zu den FELDSPIELEN ein. Trailer: fellow

Was erwartet die kleinen und ebenso die großen Zuschauer*innen im Theater am Winterfeldtplatz? FELD will ein lebendiges, offenes Haus mit sozialer Verantwortung für die Menschen im Kiez sein. Ob Tanzperformance oder Videofilmprojekt - Kinder und Jugendliche können im FELD in partizipativen Projekten ihre Kreativität ausleben und auf spielerische Weise ihr Selbstbewusstsein stärken. Gabi dan Droste, die künstlerische Leiterin des FELD Theaters: „Wir verstehen uns als ein Theater für Viele. Wir suchen neben den etablierten Formaten auch neue Spielformen und setzen auf die Mitwirkung der Besucher*innen von Jung bis Alt. Es geht um Offenheit, um den Prozess: Wir wollen Unbekanntes mit unserem Publikum entdecken!“

Forderungen der Fridays for Future-Bewegung müssen ernst genommen werden, findet auch das FELD Theater. Junge Menschen müssen in Diskussions- und Gestaltungsprozesse miteinbezogen werden. Wie das gehen kann, hat das Festival gezeigt. Und das nicht nur in partizipativen Performances und Theaterstücken, sondern auch in Workshops und einem OPEN SPACE.

Facebook-Post: fellow

Es performten: Grotest Maru, Seppe Baeyens / Ultima Vez, Jo Parkes, Sanja Frühwald / VRUM, Martin Nachbar, Boris Hauf / Daniella Strasfogel, Tanzfuchs Produktion, Jenny Coogan / ArtRose, Zirkusmaria, Britt Hatzius

FELDSPIELE wurde gefördert durch die Spartenoffene Förderung für Festivals, Reihen und Veranstaltungen der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Mit freundlicher Unterstützung durch die Musicboard Berlin GmbH und das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Tanz, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder. In Kooperation mit Happy Go Lucky Hotel Schöneberg , Nimmerland, TANZKOMPLIZEN Tanz für junges Publikum, Theater Strahl.
FELD Theater für junges Publikum wird gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.