Johannes Fellmann ist Gründungsredakteur des Magazins der Kulturstiftung der Länder Arsprototo, das er seitdem mit seiner Kollegin Carolin Hilker-Möll über fast zwei Jahrzehnte redaktionell betreut und weiterentwickelt hat. In Arsprototo präsentiert die Kulturstiftung der Länder zweimal jährlich die Initiativen und Projekte, die sie im Auftrag der 16 Länder entwickelt, fördert und begleitet.
Die aktuelle Ausgabe können Sie hier kostenlos bestellen oder als PDF downloaden.
Folgend eine Auswahl der erschienenen Artikel von Johannes Fellmann.
Feindliche Übernahme. Das Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main rekonstruiert, wie zur NS-Zeit systematisch jüdische Kunstsammler beraubt wurden
Hallo? Hallo? Vom Leitmedium zum Begleitmedium und wieder zurück? Äußerst wandelbar war das Radio über 100 Jahre: Eine Ausstellung in Berlin zeigt die wichtigsten Stationen seiner Entwicklung
Aus Licht und Schatten. Aenne Biermann prägte als eine der bedeutendsten Lichtbildnerinnen der 1920er-Jahre das „Neue Sehen“ in Deutschland: Der überwiegende Teil ihrer Werke gilt als verschollen – das Museum für Angewandte Kunst Gera konnte 28 Aufnahmen der Künstlerin erwerben
Schwerpunkt koloniale Kontexte: GESAMMELT – ERBEUTET – ERWORBEN? Ob Offizier, Gouverneur, Wissenschaftler, Händler oder Missionar: In den deutschen Kolonien herrschte die Gier nach ethnographischen Objekten
makropolis - Performance | Konzert | Installation im Maschinenhaus M0 im KINDL - Zentrum für zeitgenössische Kunst Berlin. Foto: David Baltzer / bildbuehne.de
Termine: Mi. 18.01.2023, Do. 19.01.2023, Fr. 20.01.2023, Sa. 21.01.2023, So. 22.01.2023 jeweils 19:30 Uhr Ort: KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst / Maschinenhaus M0, Am Sudhaus 3, 12053 Berlin
Was, wenn alle Maßstäbe schwanken und die Himmelsrichtungen wechseln wie der Wind? Für ihr neues Projekt makropolis ging die LOSE COMBO erneut auf die Suche nach dem performativen Potential der Kartographie. Und wurde fündig, diesmal bei einem sehr prominenten Exemplar, einem schier endlosen Karten-Reservoir mit exakt bezifferten, aber nie konstanten Maßstäben:
120 Meter lang, 6 Meter breit – ganze 40 Fresken mit Wandkarten gehören der weltweit größten Kartendarstellung an, die diesmal die Choreographie der neuen Performance leitet: Die 1581 fertiggestellte Galleria delle Carte Geografiche aus dem Cinquecento im Vatikan.
Aus verstreuten Details dieses palastgroßen Kartenhybrids skizziert die LOSE COMBO gemeinsam mit dem Ensemble KNM das Modell eines globalen Gemeinwesens jenseits territorialer Grenzen – ein Soundscape aus kartographischen Pixeln und geographischen Konturen, eine Performance zwischen historischen Episoden und gegenwärtigen Krisen, zwischen mythologischen Fabeln und antiker Geometrie.
Für die Zuschauer*innen gibt es im industriellen, weiträumigen Maschinenhaus des KINDL eine frei begehbare Installation zu entdecken: Hunderte nicht-skalierte Zollstöcke markieren einen kubischen Freiraum, um den herum Konzert- und Textperformances verschiedenste kartographische Elemente miteinander kombinieren.
LOSE COMBO ft. Ensemble KNM Berlin präsentieren das Performance-Konzert makropolis im weiträumigen Maschinenhaus im KINDL Copyright: David Baltzer / bildbuehne.de
Der Auftraggeber der Galleria, Papst Gregor XIII., war selbst ein performativer Pionier. Er wollte durch die Landschaften schreiten, ohne seinen Palast verlassen zu müssen. So schuf ihm der Kartenkünstler Ignazio Danti mit einem Team internationaler Maler eine persönliche Karten-Galerie: Von Sizilien bis ins Piemont, auf die italienischen Inseln oder in die wichtigsten Häfen kann man spazieren, trifft, hineingezoomt in die Karten, aber auch auf die mythologischen und historischen Ereignisse, die das Land prägten, von Hannibals Schlacht gegen die Römer bei Cannae bis zur Belagerung Maltas. Dieses Neben-, In- und Übereinander von Geschichten und Bildern adaptiert die LOSE COMBO in makropolis zu einer kompositorischen, performativen und erzählerischen Struktur, und es entsteht eine interdisziplinäre Praxis künstlerischer Kartographie
Wie werden die detailreichen Karten-Fresken ins Spiel gebracht? Wie werden die Wellen der Adria, der Hafen von Ostia, Vulkane, Stadtansichten, Schlachtordnungen und Flussläufe zu Klängen und Bewegungen?
Die komplexen Kartenausschnitte werden durch farbige Abstraktion zur instrumentalen Spielvorlage für das Ensemble KNM Berlin: Bestimmt durch die Elemente der Karten entstehen Klänge und Geräusche, die wiederum Eingang in ein Tonband finden. Ein wechselseitiges Feedback aus graphischen und klangelektronischen Verwandlungen erzeugt den Soundtrack der Konzertperformance. Im Dialog mit diesem lassen die Musiker*innen in jeder Performance wieder neu ein Soundscape im Maschinenhaus des KINDL wachsen.
Das Ensemble KNM Berlin steht für die lebendige, aktuelle Musikszene der Metropole Berlin. 1988 von Juliane Klein, Thomas Bruns und weiteren Student*innen der Hochschule für Musik Hanns Eisler im damaligen Ostteil der Stadt gegründet, wird es heute von elf Musikerpersönlichkeiten aus Deutschland, Großbritannien und der Schweiz geprägt. Weltweit präsentiert das Ensemble KNM Berlin Kompositionen, Konzertinstallationen und Konzertprojekte, die in enger Kooperation mit Komponist*innen, Autor*innen, Dirigent*innen, Künstler*innen und Regisseur*innen entstehen. Getragen werden die Programme von der Neugier auf das Unbekannte, von der Auseinandersetzung mit den wesentlichen Themen unserer Gegenwart.
Unter dem Label LOSE COMBO realisiert Jörg Laue seit 1994 hybride Live-Art-Projekte zwischen Performance, Lecture, Konzert und Installation - entgrenzte Zeit-Räume, die das Gegenwartserleben radikal herausfordern. In seinen bildnerischen und musikalischen Arbeiten befragt Jörg Laue die Schnittstellen digitaler Aufzeichnungsverfahren und analoger Kopier- und Reproduktionsvorgänge und erkundet Möglichkeiten einer zeitbasierten künstlerischen Kartographie. Gemeinsam mit dem Ensemble KNM Berlin wurde 2006 in der Elisabeth-Kirche FARADAY‘S CAGE realisiert sowie 2012 time/zones in der Akademie der Künste Berlin.
LOSE COMBO feat. Ensemble KNM Berlin
Claudia Splitt, Performance Florian Feigl, Performance Rebecca Lenton, Flöte Peng-Hui Wang, Fagott Jack Adler-McKean, Tuba Theodor Flindell, Violine Kirstin Maria Pientka, Viola Cosima Gerhardt, Cello Jonathan Heilbron, Kontrabass Mattef Kuhlmey, Klangregie Florian Fischer, Bildregie Jörg Laue, künstlerische Leitung Nina DeLudemann, künstlerische Mitarbeit / Kleider Fabian Bleisch, technische Leitung M.i.C.A. - Movement in Contemporary Art – Raisa Kröger/Katharina Meyer, Produktionsleitung fellow Publishing – Johannes Fellmann(& Leonie Soltys), Presse/ÖA Carmen Klaucke, Grafikdesign
Eine Produktion der LOSE COMBO gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa des Landes Berlins, in Kooperation mit dem Ensemble KNM Berlin und dem KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst.
Tina Bara, Cornelia Schleime und Gabriele Stötzer sind Rebellinnen. Als junge Frauen in den 1970ern und 80ern in der DDR sind die Drei voller Sturm und Drang und ohne Furcht. Sie wollen frei sein – und weil das nicht geht, zumindest die Kunst machen, die ausdrückt, was sie fühlen. Ihre Bilder erzählen auf berührende Art und Weise von ihrem Ausgeliefert-Sein in einem System, das viele junge kreative Menschen unterdrückt. Als der Konflikt mit der Staatssicherheit eskaliert, müssen sie sich entscheiden: Bleiben oder gehen. Der Film von Pamela Meyer-Arndt gibt einen neuen Blick frei auf die Kunst und das Leben dieser drei faszinierenden Frauen.
Trailer: REBELLINNEN – FOTOGRAFIE. UNDERGROUND. DDR. ein Film von Pamela Meyer-Arndt DE 2022, 88 Minuten, deutsche Originalfassung
Unbekannte Welten voller unglaublicher Bilder. Eine junge Frau wird an ihren Haaren festgebunden, die Vergangenheit hält sie fest. Spärlich bekleidete junge Menschen vor bröckelnden Fassaden, die Zeit scheint still zu stehen. Ein Mensch mit Silberfolie umwickelt auf den Elbwiesen in Dresden, wie ein Außerirdischer auf einer Schafsweide. Diese und viele andere performative Fotos erschaffen die drei „Rebellinnen“ in den 1970ern und 80ern, auf der Suche nach sich selbst und nach einer Kunst, die etwas Echtes ausdrückt. Das Fotografieren oder das Drehen von experimentellen Super-8-Filmen ist dabei so wichtig wie das, was dabei herauskommt. Bildstarker weiblicher Underground in der DDR.
Tina Bara, Cornelia Schleime und Gabriele Stötzer sind drei Künstlerinnen, die in der Underground-Kunst-Szene in den 70er und 80er Jahren der DDR aktiv sind, in Ost-Berlin, Erfurt und Dresden. Sie arbeiten entweder für sich allein oder mit Kollegen und Freunden bzw. im Künstlerkollektiv. Ihre Kunst hat direkt oder indirekt immer auch einen biografischen Hintergrund. Als junge Frauen haben sie eine weibliche Sicht auf ihre Welt. Den austauschbaren Bildern der staatlichen Propaganda setzen sie eine einzigartige und intime Bildsprache entgegen. Doch werden sie von der Stasi und Inoffiziellen Mitarbeitern beschattet und massiv unter Druck gesetzt.
Gabriele Stötzer wird von Mitarbeitern der Stasi ein Transvestit zugespielt, den sie fotografieren soll, in der Hoffnung, dass sie sich beim Fotografieren der Pornografie schuldig macht – mit dieser und ähnlich manipulativen Methoden versucht die Stasi die junge Künstlerin ins Gefängnis zu bringen. Cornelia Schleime muss das Land 1984 über Nacht verlassen, nachdem sie nach jahrelangen Warten auf die Ausreise mit einem Hungerstreik droht. Tina Bara reist 1989 aus, indem sie heiratet. Im Anschluss braucht sie Jahrzehnte, um zu begreifen, wie tiefgreifend erschütternd der Wechsel von Ost nach West für sie tatsächlich war.
Gabriele Stötzer beschließt als einzige der Drei, in der DDR zu bleiben und „dort weiterzukämpfen“. Doch als sie Anfang der 90er ihre Stasi-Akte liest, „verbannt“ sie 20 Jahre lang diejenigen Freund:innen und Wegbegleiter:innen aus ihrem Leben, die sie an die Stasi verraten haben. Die Wunden der drei Rebellinnen, die sie durch Bespitzelung, Bedrohung, Lüge und Verrat erlitten haben, sind heute noch nicht ganz verheilt. Viele der im Film gezeigten Bilder werden erst jetzt entdeckt, ans Licht geholt und international gefeiert.
Abbildung oben: Foto (schwarz/weiß) von Bernd Hiepe. Abbildung links: "Scheiß Osten" von Cornelia Schleime.
Die 16. Ausgabe von POOL präsentiert im DOCK 11 vom 12.-15. Oktober eine Auswahl faszinierender, internationaler Tanzfilmproduktionen und ist ein Treffpunkt Kreativschaffender aus Tanz, Film sowie der Fashion- und Kunstszene. Der diesjährige PEARLS ARTIST PRIZE geht an die beiden südafrikanischen Künstler*innen Louise Coetzer und Oscar O'Ryan (Südafrika), an Alireza Keymanesh und Amir Pousti (Iran) sowie an Ginevra Panzetti und Enrico Ticconi (Deutschland/Italien).
Der Fokus des Festivals liegt auf Filmen, die aus dem engen Zusammenspiel filmischer und tänzerischer Bewegung eigenständige Filmchoreografien entstehen lassen. Aus über 1000 Filmeinreichungen erstellte das Kuratorenteam von POOL 22 drei abendfüllende Programme. Die ausgesuchten Filme – die PEARLS 22 – stehen gleichwertig nebeneinander und spiegeln die Vielfalt des Genres wider. Im Zuge des Launchs des Online-Filmkatalogs, der die seit der Gründung des Festivals 2007 gezeigten Filme versammelt, werden zudem ausgewählte Filme der vergangenen Festivaleditionen präsentiert.
Trailer: Hofesh Shechter: POLITICAL MOTHER United Kingdom 2021 | 00:36:12, Screening am 14. Oktober, 19 Uhr, DOCK 11
"POOL schafft einen Boden für künstlerischen Austausch und ist ein Treffpunkt für Kunstschaffende, die an der Schnittstelle von Tanz und Film arbeiten. Viele Künstler*innen der insgesamt 27 zeitgenössischen Filme, die wir während der Festivaltage zeigen, werden präsent sein, können sich mit dem Publikum austauschen sowie sich gegenseitig kennenlernen und vernetzen", sagt Festival-Co-Leiterin Sarah Möller. "Und auch mit denen, die aus verschiedenen Gründen nicht kommen können, sind wir in engem Kontakt. Für mich zeigt sich hier die Bedeutung und Wichtigkeit der internationalen Ausrichtung des Festivals: auch wenn sich Grenzen schließen und Netze unterbrochen werden, bietet es die Möglichkeit und eine Plattform, in Verbindung zu sein."
Neben zeitgenössischen Tanzfilmen zeigt das Festival am 13. Oktober 2022 im Rahmen des Formats POOL Shine – New York Traces Arbeiten der Filmemacher Dave Gearey and Phill Niblock, die in Zusammenarbeit mit der Choreografin und Tänzerin Dana Reitz in den 70er Jahren entstanden sind. Die Filme werden eigens für das Festival digitalisiert bzw. neu bearbeitet und sind z.T. erstmals in Europa zu sehen. Im Anschluss an das Screening folgt ein Künstlergespräch mit Dave Gearey und der Filmemacherin und Choreografin Yoshiko Chuma, moderiert von Peter Pleyer.
Festivalleiterin Sarah Möller: "Im Juni 2022 begegnete ich in New York zum ersten Mal dem Filmemacher Dave Gearey, von dessen Filmen ich zuvor in einem älteren Programmkatalog gelesen hatte. Kurz darauf sah ich einige seiner 16 mm Arbeiten in der Film-Makers Cooperative und war sofort begeistert von der Bildrhythmik, dem Zusammenspiel von aufgenommener und filmischer Bewegung, von Farbe, Licht und Musik. Wir haben die Filme digitalisieren lassen und ich freue mich sehr, sie nun hier in Berlin präsentieren zu können. Ganz besonders freue ich mich auch, dass Dave persönlich da sein wird und wir mit ihm über seine Arbeit ins Gespräch kommen können."
Seit 2016 vergibt das Festival einen Künstlerpreis, den PEARLS ARTIST PRIZE. In diesem Jahr geht der Preis an die beiden südafrikanischen Künstlerinnen Louise Coetzer und Oscar O'Ryan für ihre Filme lunar (15.10.22) und Not from Here (14.10.22), an Alireza Keymanesh und Amir Pousti (Iran), die mit dem Film Flatland (12.10.22) auf dem Festival vertreten sind, sowie an Ginevra Panzetti und Enrico Ticconi (Deutschland/Italien) für ihren Film SILVER VEILED (15.10.22). Die Auszeichnung ist mit jeweils 2000 € dotiert. Louise Coetzer und Oscar O’Ryan werden während der Festivaltage anwesend sein.
Nach allen Screenings lädt das Festival zu einem informellen Get-together und zum Austausch mit den Künstler*innen ein.
POOL 22 ist eine Koproduktion der POOL ART FILM GbR und DOCK ART, gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Wir bedanken uns für die Unterstützung.
Abbildung rechts: GRAY MATTER von Adrián González, Choreographie Esther Latorre, Hugo Pires Pereira (c) Hugo Pires Pereira
Abbildung oben: Plakat POOL 22 von Barbara Dietl Abbildung Seitenbanner: POLITICAL MOTHER: The final Cut, Hofesh Shechter
Abbildung Startbanner Home: WHO I AM von Kira Metzler und Riccardo Bernardi
Künstlerische Leitung:
Wibke Janssen gründete und leitet seit 1994 das DOCK 11 und EDEN***** in Berlin. Daneben ist sie als Jurymitglied und im Beirat für verschiedene Residenz- und Förderprogramme von Kulturinstitutionen tätig, aktuell für das Schloss Bröllin und das Künstlerhaus Ahrenshoop. 2007 gründete sie das internationale Tanzfilmfestival POOL, das sich seitdem in Berlin und international etablieren konnte. Wibke Janssen lebt und arbeitet in Berlin. Sarah Möller studierte Medienwissenschaft an der Bauhaus-Universität Weimer, der Université Lumière Lyon II und der Universität Potsdam. Der Schwerpunkt ihrer kuratorischen und wissenschaftlichen Arbeit liegt auf der New Yorker Avantgarde der 60er bis 80er Jahre. Unter dem Titel „Arranging Movement in Film“ bietet sie regelmäßig Workshops auf internationaler Ebene an. Daneben unterrichtete sie an der Freien Universität Berlin sowie am Hochschulzentrum für Tanz.
PROGRAMMÜBERSICHT
PEARLS 22 & CATALOG EDITION 12. 14. und 15. Oktober 2022 | 19 Uhr | DOCK 11 Screening zeitgenössischer Tanzfilme und Launch des Online-Filmkatalogs, moderiert von Maria Walser
SHINE - NEW YORK TRACES 13. Oktober 2022 | 19 Uhr | DOCK 11 Filme von Dave Gearey und Phill Niblock mit der Tänzerin und Choreografin Dana Reitz, anschließendes Künstlergespräch mit Dave Gearey und Yoshiko Chuma, moderiert von Peter Pleyer
Veranstaltungsort: DOCK 11, Kastanienallee 79, 10435 Berlin Tickets: 10 € Detailliertes Programm: www.pool-festival.de
Kontakt: Sarah Möller, info@pool-festival.de, 015751329530
POOL 22 ist eine Koproduktion der POOL ART FILM GbR und DOCK ART, gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Wir bedanken uns für die Unterstützung.
Pressefotos zur freien Verwendung im Rahmen der aktuellen Berichterstattung:
Der Filmemacher und Fotograf Dave Gearey Gray Matter von Adrián González, Choreographie Esther Latorre, Hugo Pires Pereira (c) Hugo Pires PereiraGray Matter von Adrián González, Choreographie Esther Latorre, Hugo Pires Pereira (c) Hugo Pires PereiraPressefoto_POOL, (c) BarbaraDietlStill aus 3 Locations von Phill Niblock, Tanz Dana Reitz (c) Phill NiblockStill aus Flatland von Alireza Keymanesh und Amir PoustiStill aus SILVER_VEILED von Ginevra Panzetti und Enrico Ticconi - (c) Kante FilmStill aus SILVER_VEILED von Ginevra Panzetti und Enrico Ticconi - (c) Kante Film Still aus WHO I AM von Kira Metzler und Riccardo Bernardi
Wiebke Hüster in der FAZ am 16.11.2022 über die euro-scene Leipzig: "Das großartigste Stück des Festivals aber ist eine Koproduktion von Künstlern aus der Schweiz, Deutschland und der Republik Kongo, die unter dem Namen „Group50:50“ an ihrem „postdokumentarischen Musiktheater“ arbeiten. [...] Das ist Weltmusik, vor allem aber Weltklassemusik."
Martin Krumbholz in "nachtkritik": "In "The Ghosts Are Returning" machen sie aus einem aktuellen Restitutionsfall (sieben Skelette kehren aus der Schweiz nach Kongo zurück) ein, ja: beglückendes Kolonialismus-Requiem."
Dorothea Marcus in der taz: "Als geeignete Therapiemethode erscheint das, was auf der Bühne passiert: eine gemeinschaftliche Suche nach Heilung mit Hilfe von Musik. Insofern spielt sie auch die Hauptrolle in diesem heiteren, grandiosen Konzert, einem Mash-up aus Stilen und Instrumenten, in dem sich E und U, Folklore-Elemente und Klassik-Kanon zu einem neuen Ganzen ergänzen."
Frank Armbruster in der Stuttgarter Zeitung: "Mit dem Musikertheaterprojekt „The Ghosts are returning“ prangert das Künstlerkollektiv Group50:50 aus dem Kongo, Deutschland und der Schweiz hochaktuelle Themen wie Ausbeutung, Kolonialisierung und Restitution an."
Corinne Orlowski im WDR3 Sendung tonart: "The Ghosts Are Returning ist eine grandios ergreifende Geisterbeschwörung, eine fröhliche Totenmesse, die den Grundstein legen kann für einen neuen konstruktiven Dialog."
Vergangene Vorstellungen:
03. & 04.02.2023 Berlin-Premiere: The Ghosts Are Returning, CTM Festival, HAU1, Berlin 03. & 04.02.2023 The Time For Denial Is Over (Begleitendes Diskursprogramm, ausführlich), CTM Festival HAU2, Berlin 3. Februar: Programm auf der CTM Festival-Site 4. Februar: Programm auf der CTM Festival-Site 09. 11.2022 & 10.11.2022 , Festival euro-scene Leipzig, Schaubühne Lindenfels mit begleitendem Diskursprogramm „The Time for Denial Is Over“. 05.10.2022 & 07.10.2022, Vorarlberger Landestheater, Bregenz 29.09.2022 – 01.10.2022, Kaserne Basel 25.09.2022, Theaterhaus Stuttgart 23.09.2022, Premiere im FFT Düsseldorf im Rahmen des DÜSSELDORF FESTIVAL!
Das Künstler*innen-Kollektiv GROUP50:50: Elia Rediger, Kojack Kossakamvwe, Eva-Maria Bertschy, Michael Disanka, Christiana Tabaro und Patrick Mudekereza (v.l.n.r.) in Wamba 2022. Foto: Joseph Kasau
Transnationales künstlerisches Kollektiv GROUP50:50 will mit ihrem Musiktheaterstück die Restitution von sieben Skeletten vorantreiben, die 1952 ein Schweizer Arzt im Norden der D. R. Kongo exhumiert und in die Schweiz verbracht hat.
Le collectif artistique transnational GROUP50:50 veut promouvoir, avec sa pièce de théâtre musical, la restitution de sept squelettes exhumés en 1952 par un médecin suisse dans le nord de la R. D. Congo et transférés en Suisse.
Sie wollen politische Inhalte mit den Mitteln der Kunst verhandeln. Die transnationale Gruppe GROUP50:50 und PODIUM Esslingen zeigen mit dem kongolesischen Kooperationspartner Centre d’Art Waza ab September beim Düsseldorfer Festival und danach an vielen anderen Orten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und im Kongo ein multimediales Musiktheaterstück über eine Reise in den äquatorialen Wald, über (neo-)koloniale Verbrechen, über Tod und Trauer. Im konkreten Fall, der im Mittelpunkt des neuen Stücks steht, geht es um die durch einen Schweizer Arzt im kolonialen Kontext im Kongo erfolgte Entwendung von sieben Skeletten von dem im äquatorialen Regenwald lebenden Volkes der Mbuti: Wie kann hier eine kooperative Aufarbeitung zwischen der Schweiz und dem Kongo aussehen? Was kann die Musik und das Theater zur Restitution der sogenannten human remains beitragen?
Ein Teil des Ensembles beim Proben für die Uraufführung von PODIUM Esslingen und Centre d'Art Waza Produktion "The Ghosts Are Returning": Ruth Kemna, Christiana Tabaro und Elia Rediger (v.l.n.r.). Foto: Kathrin Heller
Künstlerische Interventionen sollen an der Stelle ansetzen, wo politische und wissenschaftliche Ansätze an ihre Grenzen stoßen. Gemeinsam mit den Mbuti entwickelte die GROUP50:50 singend und tanzend ein Ritual für die sieben Geister – in der Hoffnung, dass sie damit Frieden finden. Musikalisch bewegt sich die Produktion angstfrei zwischen den Genres – von der kongolesischen Rumba zu Saint-Saens, Fauré und Ligeti. Sie greift Totenklagen sowohl aus der europäischen klassischen Musik als auch aus der traditionellen kongolesischen Musik auf und setzt sich mit den uralten polyphonen Gesängen der Mbuti auseinander, die, lange bevor in Europa mehrstimmige Requiems komponiert wurden, in komplexen polyphonen Chorgesängen ihre Totenfeiern abhielten. Es entsteht eine musikalisch-szenische Totenfeier für die sieben Skelette und ihre Geister, mit einem Chor der Mbuti, der über Video mit den Musiker*innen und Performer*innen auf der Bühne ins Gespräch kommt.
Zum Hintergrund: In der Universität Genf befinden sich seit 1952 sieben „Pygmäen-Skelette“ aus der kongolesischen Provinz Ituri (heute Haut-Uele). Dort entwendete der Schweizer Arzt Boris Adé die Körper 1952 aus den Gräbern und brachte diese „human remains“ nach Genf, um da gemeinsam mit dem Direktor des anthropologischen Instituts an ihnen eine Art Forschung zu betreiben, die aus heutiger Sicht als rassistisch gilt.
Das künstlerische Team um die Theaterschaffenden Michael Disanka, Christiana Tabaro und Eva-Maria Bertschy, die Komponisten Elia Rediger und Kojack Kossakamvwe und den Kurator und Autor Patrick Mudekereza setzen an, wo Politik, Provenienzrecherche, Wissenschaft und Museen oft trotz großer Anstrengung keinen Weg eines Dialogs auf Augenhöhe finden mit den Menschen, denen etwas genommen wurde, ob Kulturgut oder wie in diesem Fall „human remains“. Trotz der großen Herausforderungen vor Ort ist es den Künstler*innen Ende Januar 2022 gelungen, durch die schwer zugängliche Region um die Stadt Wamba in die kongolesische Provinz Haut-Uele zu reisen und dort die betroffenen Gemeinschaften zu treffen. Nachdem sie ein erstes Mal von der Gruppe an die Geschichte erinnert wurden und erfuhren, dass sich die Skelette in Genf befinden, formulierten alle betroffenen Gemeinschaften und ihre Vertreter*innen klar den Wunsch, dass die sieben Skelette in Würde begraben werden und ihnen damit die Menschlichkeit zurückgegeben wird, die ihnen während der Kolonialzeit abgesprochen wurde. Die Vertreter*innen der betroffenen Gemeinschaften arbeiten zurzeit gemeinsam an einer offiziellen Restitutionsforderung.
Die Mbutis von Wamba zeigen der GROUP50:50 den rituellen Tanz, den sie bei Beerdigungen vollziehen. Foto: Joseph Kasau
Künstlerische Interventionen sollen an der Stelle ansetzen, wo politische und wissenschaftliche Ansätze an ihre Grenzen stoßen. Gemeinsam mit den Mbuti entwickelte die GROUP50:50 singend und tanzend ein Ritual für die sieben Geister – in der Hoffnung, dass sie damit Frieden finden. Musikalisch bewegt sich die Produktion angstfrei zwischen den Genres – von der kongolesischen Rumba zu Saint-Saens, Fauré und Ligeti. Sie greift Totenklagen sowohl aus der europäischen klassischen Musik als auch aus der traditionellen kongolesischen Musik auf und setzt sich mit den uralten polyphonen Gesängen der Mbuti auseinander, die, lange bevor in Europa mehrstimmige Requiems komponiert wurden, in komplexen polyphonen Chorgesängen ihre Totenfeiern abhielten. Es entsteht eine musikalisch-szenische Totenfeier für die sieben Skelette und ihre Geister, mit einem Chor der Mbuti, der über Video mit den Musiker*innen und Performer*innen auf der Bühne ins Gespräch kommt.
PODIUM Esslingen knüpft mit diesem Projekt an den Erfolg des gesellschaftskritischen Minen-Oratoriums „Herkules von Lubumbashi“ von 2019 an, das ebenfalls als Kooperationsprojekt u.a. mit dem Centre d’Art WAZA Lubumbashi umgesetzt wurde.
Beteiligte Personen
Regie: Christiana Tabaro, Eva-Maria Bertschy, Michael Disanka und Elia Rediger Komposition und Musikalische Leitung: Kojack Kossakamvwe und Elia Rediger Text: Christiana Tabaro, Eva-Maria Bertschy, Michael Disanka, Patrick Mudekereza, Ruth Kemna und Elia Rediger Dramaturgie und Diskurs: Eva-Maria Bertschy und Patrick Mudekereza Bühne und Ausstattung: Elia Rediger, Christiana Tabaro, Michael Disanka und Janine Werthmann Regieassistenz: Luca Maier Technische Leitung: Sylvain Faye Video: Moritz von Dungern, Joseph Kasau, Franck Moka und Elia Rediger Ton und Sounddesign: Philipp Ruoff Technische Assistenz: Anton Pelzer Ton+Mischung Bühnenvideos: Daniel Freitag Dirigat Bühnenvideos: Beltrán González Presse und Social Media: Fellow Publishing (Johannes Fellmann und Leonie Soltys) Podcast: Denise Maheho, Franck Moka, Luca Maier Begleitung der Recherchen: Abé Jean de Dieu Aybeka, Benjamin Imply Ababa, Julienne Nambinomutu Tatu, Jacques Anzakpangezo Übersetzung und Untertitel: Souzy Boukanayo, Julien Couturier, Julie Guigonis, Katia Flouest-Sell Produktionsleitung: Pamina Rottok und Véronique Poverello Mitabeit Produktion: Maria Pelzer Künstlerischer Leiter PODIUM Esslingen: Joosten Ellée
Auf der Bühne: Ruth Kemna (Bratsche und Performance), Christiana Tabaro (Gesang und Performance), Huguette Tolinga (Perkussion), Kojack Kossakamwve (Gitarre), Franck Moka (Elektronik und Performance), Merveil Mukadi (Bass), Elia Rediger (Gesang und Performance)
In den Videos: Josée Agbepa, Jean de Dieu Bongama, Jean-Baptiste Ekaka, Mama Sese, Mukombozi, Anselm Ngobe, Tristan Köster (Cello), William V. Murray (Bratsche), Per Hakon Oftedal (Trompete), Josefine Schmidt (E-Piano), Maxine Troglauer (Bassposaune)
Wir danken den Gemeinden Bedegao, Bagoia und Akombi für ihre Gastfreundschaft und ihre Beiträge zum Projekt.
Wir danken: Chef Apibo Medjedje, Missy M. Bangala, Bertin, Nina Burri, Prof. Donatien Dibwe dia Mwembu, Emilio Distretti, Mwazulu Diyabanza, Virginie Dupray, Katia Flouest-Sell, Joel Fonsegrieve, Simon Heinze, Prof. Eric Huysecom, Christophe Philippe Goumand, Jean-Marie, Chriss Kabongo Monga, Feza Kayungu Ramazani, Gerschom Kinkani, Rektor der Université de Lubumbashi Gilbert Kishiba Fitula, Vincent Littau, Olivier Maloba Banza Umba, Anne Mayor, Théodore Nganzi Ndoni, Prof. César Nkuku Khonde, Hannah Pfurtscheller, Ciraj Rassool, Katharina Reidy, Prof. Marc-André Rénold, Roger, Fabio Rossinelli, Annika Sautter, Bénédicte Savoy, Tobias Schütze, toute l’équipe de Studio Rizoma Palermo, Steven Walter, Isaac Yenga
„The Ghosts Are Returning“ ist ein gemeinsames Projekt von PODIUM Esslingen mit der GROUP50:50 und dem Centre d’Art Waza Lubumbashi – in Koproduktion mit CTM Festival Berlin, dem düsseldorf festival!, euro-scene Leipzig, Kaserne Basel und dem Vorarlberger Landestheater. Gefördert im Fonds TURN2 der Kulturstiftung des Bundes – gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Weiterhin gefördert vom Fachausschuss Tanz & Theater BS/BL und der Stiftung Pro Helvetia.
"The Ghosts Are Returning" der GROUP50:50 mit Ruth Kemna (Bratsche und Performance), eine Produktion des PODIUM Esslingen und Centre d’Art Waza; Foto: Susanne Diesner "The Ghosts Are Returning" der GROUP50:50 mit Elia Rediger (Gesang und Performance), eine Produktion des PODIUM Esslingen und Centre d’Art Waza; Foto: Susanne Diesner"The Ghosts Are Returning" der GROUP50:50 mit Christiana Tabaro (Gesang und Performance), eine Produktion von PODIUM Esslingen undCentre d’Art Waza; Foto: Susanne Diesner"The Ghosts Are Returning" der GROUP50:50 mit Kojack Kossakamwve (Gitarre, links), und Elia Rediger (Gesang und Performance), eine Produktion des PODIUM Esslingen und Centre d’Art Waza; Foto: Susanne Diesner"The Ghosts Are Returning" der GROUP50:50, vorne Kojack Kossakamvwe (Komposition und Musikalische Leitung), eine Produktion des PODIUM Esslingen und Centre d’Art Waza; Foto: Susanne Diesner"The Ghosts Are Returning" der GROUP50:50 mit Kojack Kossakamwve (Gitarre), Ruth Kemna (Bratsche und Performance), Merveil Mukadi (Bass), Elia Rediger (Gesang und Performance) (v.l.n.r.), eine Produktion des PODIUM Esslingen und Centre d’Art Waza; Foto: Susanne Diesner"The Ghosts Are Returning" der GROUP50:50 mit Christiana Tabaro (Gesang und Performance), eine Produktion von PODIUM Esslingen undCentre d’Art Waza; Foto: Susanne Diesner "The Ghosts Are Returning" der GROUP50:50 mit Christiana Tabaro (Gesang und Performance), Ruth Kemna (Bratsche und Performance), Huguette Tolinga (Perkussion), eine Produktion des PODIUM Esslingen und Centre d’Art Waza; Foto: Susanne Diesner "The Ghosts Are Returning" der GROUP50:50, eine Produktion des PODIUM Esslingen und Centre d’Art Waza; Foto: Susanne Diesner "The Ghosts Are Returning" der GROUP50:50 mit Franck Moka (links, Elektronik und Performance) und Elia Rediger (Gesang und Performance), eine Produktion des PODIUM Esslingen und Centre d’Art Waza; Foto: Susanne Diesner"The Ghosts Are Returning" der GROUP50:50 mit Huguette Tolinga (Perkussion), eine Produktion des PODIUM Esslingen und Centre d’Art Waza; Foto: Susanne Diesner "The Ghosts Are Returning" der GROUP50:50 mit Elia Rediger (Gesang und Performance), eine Produktion des PODIUM Esslingen und Centre d’Art Waza; Foto: Susanne Diesner"The Ghosts Are Returning" der GROUP50:50, Kojack Kossakamvwe (Komposition und Musikalische Leitung), eine Produktion des PODIUM Esslingen und Centre d’Art Waza; Foto: Susanne Diesner"The Ghosts Are Returning" der GROUP50:50 mit Kojack Kossakamwve (Gitarre), Merveil Mukadi (Bass), Christiana Tabaro (Gesang und Performance) (v.l.n.r.), eine Produktion des PODIUM Esslingen und Centre d’Art Waza; Foto: Susanne Diesner"The Ghosts Are Returning" der GROUP50:50, Kojack Kossakamvwe (Komposition und Musikalische Leitung), eine Produktion des PODIUM Esslingen und Centre d’Art Waza; Foto: Susanne DiesnerFranck Moka (Elektronik und Performance) während der Probe von "The Ghosts Are Returning". Im Hintergrund: Ruth Kemna (Bratsche und Performance) und Elia Rediger (Musikalische Co-Leitung, Gesang und Performance). Foto: Kathrin HellerDie GROUP50:50 probt für die Uraufführung "The Ghosts Are Returning" von PODIUM Esslingen und Centre d'Art Waza. Co-Regisseurin und GROUP50:50 Mitglied Eva-Maria Bertschy und Regieassistenz Luca Maier bei den Proben. Foto: Kathrin HellerDie Bratschistin und Performerin Ruth Kemna und der Musikalische Leiter Elia Rediger proben für die Uraufführung "The Ghosts Are Returning" von PODIUM Esslingen und Centre d'Art Waza. Foto: Kathrin HellerKojack Kossakamvwe (GROUP50:50), Komposition und Musikalische Co-Leitung von "The Ghosts Are Returning", bei den Proben. Foto: Kathrin HellerDie GROUP50:50 probt für die Uraufführung "The Ghosts Are Returning" von PODIUM Esslingen und Centre d'Art Waza. Elia Rediger, Ruth Kemna und Kojack Kossakamvwe (v.l.n.r.). Foto: Kathrin HellerDie GROUP50:50 probt für die Uraufführung "The Ghosts Are Returning" von PODIUM Esslingen und Centre d'Art Waza: Ruth Kemna (Bratsche und Performance), Merveil Mukadi (Bass und Performance), Elia Rediger (Musikalische Leitung, Gesang und Performance) und Christiana Tabaro (Gesang und Performance). Foto: Kathrin HellerDie GROUP50:50 probt für die Uraufführung "The Ghosts Are Returning" von PODIUM Esslingen und Centre d'Art Waza: Elia Rediger, Christiana Tabaro, Merveil Mukadi und Kojack Kossakamvwe (v.l.n.r.). Foto: Kathrin HellerElia Rediger, musikalische Co-Leitung von "The Ghosts Are Returning", bei den Proben. Foto: Kathrin HellerMichael Disanka, Eva-Maria Bertschy und Christiana Tabaro von der GROUP50:50 auf dem Markt in Wamba (DR Kongo). Foto: Joseph Kasau Die Bewohner von Bedegao, wo Boris Adé zwei Menschen exhumiert hatte, auf dem Weg zur Versammlung mit der GROUP50:50. Heutige Aufbewahrung der von Boris Adé aus dem Kongo entwendeten Skelette an der Universität Genf: Die Nachfahren von Boris Adé, die durchgängig Eigentümer der Skelette blieben, haben die aus dem Kongo stammenden menschlichen Überreste im Jahr 2018 an die Universität Lubumbashi überschrieben. Die Schweizer Universität bewahrt die Skelette aber weiterhin in Genf auf.
Foto: Olivier Zimmermann im Auftrag des Magazins Campus der Universität Genf (März 2020).Die GROUP50:50 auf dem PODIUM Festival Mai 2022, Konzert "Postkolonialer Salon" im Kulturzentrum Komma; Foto: Christoph Püschner / Zeitenspiegel Michael Disanka und Christiana Tabaro von der GROUP50:50 bei einer Versammlung mit den Bewohnern in Bedgao, wo Boris Adé zwei Menschen exhumiert hatte. Foto: Joseph KasauDas Künstler*innen-Kollektiv GROUP50:50: Elia Rediger, Kojack Kossakamvwe, Eva-Maria Bertschy, Michael Disanka, Christiana Tabaro und Patrick Mudekereza (v.l.n.r.) in Wamba 2022. Foto: Joseph KasauDas afrikanisches Volk der Mbuti lebt im Ituri-Regenwald im Nordosten der DR Kongo. Foto: Joseph KasauEine Gruppe von Mbuti aus Bagoia zeigt der GROUP50:50 den rituellen Tanz, den sie bei Beerdigungen vollziehen. Foto: Joseph Kasau Eine Gruppe von Mbuti aus Bagoia zeigt der GROUP50:50 ein Ritual, mit dem sie die Beerdigung der sieben Menschen begleiten würden. Foto: Joseph KasauDie GROUP50:50 reiste im Januar/ Februar 2022 in den äquatorialen Regenwald zum Volk der Mbuti in der Nähe von Wamba (hier: Christiana Tabaro, künstlerische Leiterin) Foto: Joseph KasauDie GROUP50:50 probt für die Uraufführung "The Ghosts Are Returning" von PODIUM Esslingen und Centre d'Art Waza: Co-Regisseurin und Schauspielerin Christiana Tabaro. Foto: Kathrin HellerDas Team der PODIUM Esslingen und Centre d'Art Waza Produktion "The Ghosts Are Returning". Foto: Kathrin HellerDas Wohnhaus des Arztes Boris Adé während seiner Zeit in Wamba damals (im Vordergrund) und heute. Foto: Joseph KasauDie GROUP50:50 probt für die Uraufführung "The Ghosts Are Returning" von PODIUM Esslingen und Centre d'Art Waza: Bratschistin, Performerin und Theatermacherin Ruth Kemna. Foto: Kathrin Heller Anselm Ngobe, der Sohn des Hausdieners von Boris Adé, zeigt der GROUP50:50 das Haus in Wamba, in dem der Schweizer Arzt gewohnt hat. Foto: Joseph KasauJean de Dieu Bongama und Jean-Baptiste Ekaka, zwei Mbuti aus Bagoia in der Nähe von Wamba beim Interview. Foto: Joseph KasauChristiana Tabaro und Michael Disanka von der GROUP50:50 auf dem Weg zu einer Versammlung mit den Bewohnern von Bedegao, wo zwei der Skelette herkommen. Foto: Joseph Kasau
Huguette Tolinga (Perkussion) beim Proben mit der GROUP50:50 für die PODIUM Esslingen und Centre d'Art Waza Lubumbashi (Kongo) Produktion "The Ghosts Are Returning". Foto: Kathrin HellerElia Rediger, Gesang, Performance und musikalische Co-Leitung von "The Ghosts Are Returning", bei den Proben. Foto: Kathrin HellerHuguette Tolinga (Perkussion) beim Proben mit der GROUP50:50 für die PODIUM Esslingen und Centre d'Art Waza Lubumbashi (Kongo) Produktion "The Ghosts Are Returning". Foto: Kathrin HellerKojack Kossakamvwe und Elia Rediger, die musikalischen Co-Leiter von "The Ghosts Are Returning" bei den Proben. Foto: Kathrin HellerProjektfotos von "The Ghosts Are Returning" von PODIUM Esslingen, Centre d'Art Waza und der GROUP50:50.
Weitere Vorstellungen Fr., 03.02.23, 16–21.45 Uhr, ab 20.00 Live Intervention // 21.00 Live Performance Sa., 04.02.23, 16–21.25 Uhr, 16.00 Tastführung und anschl. Audiodeskription // ab 20.00 Live Intervention// 21.00 Live Performance So., 05.02.23, 10–16 Uhr, 11.00-16.00 // 11.00 Tastführung und anschl. Audiodeskription
Regie: Saskia Oidtmann | Kamera: Nora Wetzel | Komposition: Simon Bauer | Tanzpaar: Wibke Storkan & Maarten Krielen | Film ca. 25 Minuten
Wibke Storkan & Maarten Krielen tanzen sich durch die Emotionen vertrauter Beziehungen. Foto: Kata Kwiatkowska
Den Höhepunkt der Liebe, aber auch die technische Perfektion – im klassischen »Pas de Deux« bringt ein Tanzpaar dieses Idealbild auf die Bühne. Meist sehen wir eine überzeugende Darstellung von Innigkeit und Zuneigung, das Können der Performer:innen, vor allem der Frau, wird zur Schau gestellt. Manchmal sogar so sehr, dass dabei wahre Intimität unsichtbar wird. Wie lassen sich Gefühle durch Bewegungen zwischen zwei Körpern authentisch darstellen? Wie berühren sich Paare, wenn sie darin schon erprobt sind? Wie zweifeln, fürchten und hassen wir in der Liebe?
Dafür begab sie sich auf die Suche nach einem Tanzpaar, das auch im wahren Leben zusammen ist – mit dem Ziel, echte Gefühle zu vermitteln. Die Performer:innen kennen den Körper des Anderen, sie scheuen keine Berührung, das Tanzstück verliert seine Künstlichkeit. Die Choreografie bedient sich zwar an Zutaten der klassischen Duett-Tanzästhetik, findet aber einen zeitgenössischen Zugang zum Genre. Das Paar bewegt sich durch die fließende Transformation von Liebe und Vertrautheit zu Ablehnung und Wut. Uns allen bekannte Gefühle, die in jeder Liebesbeziehung an die Oberfläche treten. Die Gefühlswelt innerhalb einer Paarbeziehung ist gewaltig, denn sich zu lieben, heißt nicht nur zärtlich zu sein. Wie sich Abneigung und Hass in der Intimität und Nähe von vertrauten Menschen äußern können, interessiert die Choreografin und Tänzerin Saskia Oidtmann in ihrem neuen 360-Grad Videoprojekt “we two”.
Durch das Festhalten der Performance als Video, ermöglicht “we two” eine Sicht auf den menschlichen Körper, die sonst durch den Abstand zur Bühne verwehrt bleibt. Flüchtige Bewegungsnuancen, Blicke und die Anstrengung der Bewegungen können durch den Blick der Kamera aus nächster Nähe festgehalten werden. Wie gehen Körper mit einander um, wenn sie vertraut sind? Jeden Quadratzentimeter des anderen kennen?
Wenn sie gemeinsam schwere Zeiten durchlebt haben? Wenn sie wütend aufeinander sind? Wibke und Maarten bewegen sich in der Produktion durch die verschiedene Emotionen. Eine 360° Kamera schafft dabei die Möglichkeit einen Raum zu eröffnen, indem sich die Tänzer*innen während der Dreharbeiten frei bewegen können. Ihnen wird Raum gelassen, Intimität situativ zu erkunden. Technik soll hier nicht die Bewegungen leiten oder einschränken.
Das Publikum erwartet eine begehbare Videoinstallation, denn auf einer runden 360 Grad Leinwand, betrachtet man die Inszenierung aus der Mitte des Raumes. Als Zuschauer*in rückt man dadurch selbst ins Bild; das Paar tanzt um einen herum. Man taucht ein, in die sonst private Intimität des Paares und folgt dem Lauf der Emotionen aus intensiver Nähe. Nach ihrem aus zehn Einzelfilmchoeografien bestehenden Tanzfilm TANZ VOM TOD, präsentiert Saskia Oidtmann eine weitere digitale Performance, die aber auch live begehbar sein wird. So entwickelt die Choreographin, gemeinsam mit der Kamerafrau Nora Wetzel und dem Komponisten Simon Bauer, eine neue, persönliche Wahrnehmungsdimension zwischen Betrachtenden und Performance.
Auditions Video-Begleitung und Interview mit der Choreographin Saskia Oidtmann
Interview mit Saskia Oidtmann bei den Auditions von "we two". Kamera: Nora Wetzel & Leonie Soltys, Video: Leonie Soltys
Saskia Oidtmann ist eine in Berlin lebende Choreographin, Tänzerin und Dozentin. Sie entwickelt Bewegungen, Konzepte und Texte, die einen genuin körperlichen Ursprung haben. Neben Bühnen- und ortsspezifischen Projekten liegt ein weiterer Fokus auf filmischer Bewegungsumsetzung. Sie studierte Tanz und Choreografie (Laban Center London) und Theater- und Filmwissenschaften (Ruhr-Universität Bochum, Freie Universität Berlin) und beendet aktuell ihr Promotionsvorhaben zur Choreografie des Ereignisses (Universität Potsdam). Saskia hat mit unterschiedlichen Künstler*innen im In- und Ausland kollaboriert und eigene Arbeiten in Deutschland, England, Irland, Südafrika, Nicaragua und Indien gezeigt.
Für Kamera und die bilddramaturgische Umsetzung ist die Filmemacherin Nora Wetzel zuständig. Nach ihrem Abschluss zur Mediengestalterin für Bild und Ton studierte sie Spanisch und Theaterwissenschaft mit einem Stipendium an der Universidad de la Habana (Kuba). Neben ihrem Studium realisierte sie eigene Filme und arbeitete in verschiedenen Produktionen u.a. als Aufnahmeleiterin und Editorin. Seit ihrem Magisterabschluss ist sie freiberuflich als Filmemacherin tätig: neben dem Schwerpunkt Dokumentarfilm auch Kamera und Schnitt für verschiedene Tanz-, Theater- und Kunstprojekte.
Simon Bauer (Komposition) lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte Kontrabass (Diplom 2007) in Berlin an der HfM Musik „Hanns Eisler“ und Komposition im Selbststudium. Heute schreibt er Musik und baut Instrumente. Seine Arbeit umfasst langjährige Kollaborationen mit den Choreograf*innen Reut Shemesh, Vincent Bozek und Overhead Project. Er ist seit 2010 als Musiker, Komponist und Instrumentenbauer fester Bestandteil der Gruppe Hans Unstern. Neben seinen kompositorischen und konstruktiven Arbeiten beschäftigt er sich mit Bauprozessen als musikalisch-performativen und installativen Aktionen.
Konzept: Simon Bauer/Saskia Oidtmann/Nora Wetzel Tanz und Co-Choreographie: Wibke Storkan, Maarten Krielen Choreographie: Saskia Oidtmann Filmische Gestaltung: Nora Wetzel Komposition und Klanggestaltung: Simon Bauer Kostüm/ Kostümbild: Louis A. Krüger Audiodeskription: Emmilou Rößling mit Silja Korn Graphik: HIT Studio Photographie: Kata Kwiatkowska Produktionsdramaturgie: Annika Stadler Presse und Öffentlichkeitsarbeit: Fellow Publishing
„Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ - STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz.“
Video-Still 360-Grad Kamera. Kamera: Nora WetzelVideo-Still. Kamera: Nora WetzelFoto: Kata KwiatkowskaFoto: Kata KwiatkowskaFoto: Kata KwiatkowskaFoto: Kata KwiatkowskaFoto: Kata KwiatkowskaFoto: Kata KwiatkowskaFoto: Kata KwiatkowskaFoto: Kata KwiatkowskaFoto: Kata KwiatkowskaFoto: Kata KwiatkowskaFoto: Kata KwiatkowskaVideo-Still. Kamera: Nora WetzelVideo-Still. Kamera: Nora WetzelVideo-Still. Kamera: Nora WetzelVideo-Still. Kamera: Nora WetzelVideo-Still. Kamera: Nora WetzelVideo-Still. Kamera: Nora WetzelVideo-Still. Kamera: Nora WetzelVideo-Still. Kamera: Nora WetzelVideo-Still. Kamera: Nora WetzelDer niederländische Tänzer Maarten Krielen ist auch im echten Leben mit der Tänzerin Wibke Storkan zusammen. Das Paar arbeitete bereits gemeinsam in verschiedenen Tanzprojekten. Foto: Peter van HalDie Berlinerin Wibke Storkan tanzt schon ihr ganzes Leben. In diesem Projekt geht sie der Frage nach, wie sich echte Gefühle im Tanz authentisch darstellen. Gemeinsam mit ihrem Partner steht sie für we two vor der Kamera. Foto: Luna Zscharntwe two - Pressefotos
Wie ist es, als Frau alt zu werden? Regisseurin Katharina Kummer begab sich für ihr neues Theaterstück „so much pain! a bodypiece for LIZ“ auf die Suche. Sie interviewte alte Frauen aus den verschiedensten Milieus und durchsuchte die Kulturgeschichte nach der Figur der „Alten”. Ihr fiel auf, dass über der Thematik ein dichter Nebel liegt, und als sie weitergrub, stieß sie auf Schmerz. Viel Schmerz.
So much Pain. Foto: Julia Bosch
Inmitten dieses Schmerzes sitzt das Publikum in „so much pain! a bodypiece for LIZ“ zusammen mit den Schauspielerinnen Iduna Hegen (*1955), Uta Lindner (*1954) und Minouche Petrusch (*1976), die drei verschiedene Arten des Alterns verkörpern: Selbstbewusst und zweifelnd, stark und zart, unabhängig und verzweifelt sitzen sie um eine lange Tafel herum, klappen im schummrigen Licht goldene Erinnerungskistchen auf und flüstern sich zu: „Wie geht es Dir mit dem Älterwerden?“ Dann werden ihre Stimmen lauter, Spiegel zerscheppern, stolz und unabhängig balancieren sie über die reich gedeckte Tafel und geben sich schließlich ganz dem Genuss und ihrer Weiblichkeit hin. Ihre Stimmen erheben sich zum Chor, die Frauen werden zu einer kollektiven Stimme. Sie erscheinen als magische Repräsentanten, die selbst die vergessenen Schreie der grausamen Hexenverbrennungen wieder hörbar machen.
Die ‚Alte‘ wird in der Kulturgeschichte oftmals als Hexe dargestellt. „Sie ist das Andere, Ausgeschlossene, Bedrohliche, Störende“, erklärt Katharina Kummer. Auch in unserer heutigen Gesellschaft ist die „Alte” oftmals die Vergessene, die am meisten von Armut und Einsamkeit Bedrohte. Doch in Kummers Interviews zeigte sich auch eine andere Seite dieser Abgeschiedenheit: Sie gibt den Frauen die Möglichkeit, sich jenseits patriarchaler Verwertungsmuster bewegen zu können und führt somit oftmals zu einer neuen Freiheit und Selbstbestimmtheit.
Katharina Kummer beschäftigt sich im Rahmen eines Triptychons seit langem mit Figuren von Weiblichkeit. Ihre Uraufführung von „wir werden alle unsre mütter“ (2014) speiste sich aus jahrelangen Recherchen über die Gestalt der Mutter. In der Wiener Uraufführung von „MIRJAM & MYRIAM oder: sieh dich vor, im Traum eines kleinen Mädchens gefangen zu sein“ (2016) erforschte sie die Figur des Mädchens. „so much pain! a bodypiece for LIZ“ bildet mit der Figur der „Alten“ nun den Abschluss dieses Triptychons.
Katharina Kummer studierte Linguistik an der Humboldt Universität, dann Puppentheater an der HfS Ernst Busch und hat in Kombination beider Metiers eine eigene Theatersprache und einen sehr speziellen Zugriff auf Puppentheater entwickelt. Ihre sowohl text- als auch bilderstarken Inszenierungen nennt sie Bühnenessays.
So much Pain. Foto: Julia Bosch
Seit Jahren arbeitet Kummer mit der Modedesignerin Julia Bosch zusammen, deren Entwürfe weit über Kostümbild hinausgehen und vielmehr Gestalten erschaffen, die die Spielerinnen zu Wesen und Kreaturen machen.
Iduna Hegen (*1955) und Uta Lindner (*1954) gehören zu den Gründungsmitgliedern des Theaters und sind seit vielen Jahrzehnten in der Arbeit und im Leben eng verbunden. Die dritte Spielerin ist Minouche Petrusch (*1976). Sie ist seit 10 Jahren Ensemblemitglied. Mit Mitte 40 befindet sie sich als Schauspielerin in einem „Zwischenalter“: Was spielt sie, wenn sie nicht mehr die Jungen, aber auch noch nicht die Alten spielen kann? Rollenklischees werden dabei kritisch hinterfragt. Alle Themen, die Katharina Kummer mit „so much pain! a bodypiece for LIZ“ mitbringt, spiegeln sich auch in der Arbeit als professionelle Schauspielerinnen wider.
Das Theater o.N. im Prenzlauer Berg schafft unter der künstlerischen Leitung von Dagmar Domrös, Vera Strobel und Doreen Markert Kulturangebote für Kinder und Erwachsene, unabhängig von ihrer sozialen oder kulturellen Herkunft. Im Bereich des Kinder- und Jugendtheaters erforscht und entwickelt das Theater o.N. die darstellenden Künste für die Jüngsten und setzt mit seinen Inszenierungen und dem zweijährlich stattfindenden »FRATZ International« mit Gästen aus aller Welt künstlerische Impulse für diese Theaterform. Ursprünglich vor über 40 Jahren von einem Verbund von Schauspieler:innen, Regisseur:innen, Puppenspieler:innen, Musiker:innen und Schriftsteller:innen gegründet, war das Theater o.N. – damals bekannt unter dem Namen Zinnober – das erste freie Theater der DDR.
Mit „traumhaft“ setzte es 1985 eine in Ost und West vielbeachtete Inszenierung in die Welt und begründete seine spezielle Form des biografischen Theaters, das nicht vordergründig politisch sein will und zugleich unmissverständlich Stellung zu den Fragen der Zeit bezieht. 2015 knüpfte das Theater o.N. – 30 Jahre und einen gesellschaftlichen Umbruch später – mit der Ensemblearbeit „Wachträume - ein Panoptikum“ in der Regie von Ania Michaelis an die Themen von „traumhaft“ an. Nach sechs Jahren feiert das Theater o.N. mit „so much pain! A bodypiece for LIZ“ nun endlich die nächste Inszenierung für Erwachsene in der Kollwitzstraße.
Premiere: 19.11.2021 um 20 Uhr
Weitere Termine: 20.11., 23.11., 24.11., jeweils um 20 Uhr
Regie und Text: Katharina Kummer
Bühne und Kostüme: Julia Bosch
Komposition: Karl-Philipp Kummer
Spiel: Iduna Hegen, Uta Lindner, Minouche Petrusch, Michaela Millar, Robert Lange
Dramaturgie: Dagmar Domrös
Regieassistenz: Michaela Millar
Produktionsleitung: Olga Ramirez Oferil
Lichtdesign und Technik: Robert Lange
Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste e.V. im Rahmen des Programms NEUSTART KULTUR #TakeAction
Ein Korridor aus grün-grauer Steinwolle nimmt die Mitte des Raumes im neu renovierten Heizhaus Wedding ein. Das roh belassene Mauerwerk ist von Geschichtsspuren gezeichnet, durch die vielen großen Fenster bricht das Licht. Während im frei zugänglichen Performance-Raum die bewegten Klangflächen von Violine, Klavier und Tonband zu hören sind, erlebt man im schallabsorbierenden Korridor gewissermaßen eine negative Klanginstallation, eine vielleicht bedrückende Ruhe: eine „akustische Quarantäne“.
„Performative Kartographie“ nennt die LOSE COMBO von Jörg Laue ihre bildnerisch-musikalische Performance GREEN LINE, die sich künstlerisch mit Erkundungen (vermeintlich) unzugänglicher Grenzbereiche befasst. Für die Zuschauer*innen gibt es künstlerische Territorien aus Konzert, Performance, Vortrag und Installation zu entdecken: Ob Bildvorträge, filigrane Klangkompositionen oder etymologische und geologische Verkettungen – ein Assoziationsraum um politische sowie landschaftliche Grenzbereiche entsteht.
Lose Combo und Duo Tocoar zeigen: Green Line im Heizhaus der Uferstudios: Urauffuehrung 17. November 2021.
Lose Combo und Duo Tocoar zeigen: Green Line im Heizhaus der Uferstudios: Urauffuehrung 17. November 2021.
Lose Combo und Duo Tocoar zeigen: Green Line im Heizhaus der Uferstudios: Urauffuehrung 17. November 2021.
Lose Combo und Duo Tocoar zeigen: Green Line im Heizhaus der Uferstudios: Urauffuehrung 17. November 2021.
Lose Combo und Duo Tocoar zeigen: Green Line im Heizhaus der Uferstudios: Urauffuehrung 17. November 2021.
Lose Combo und Duo Tocoar zeigen: Green Line im Heizhaus der Uferstudios: Urauffuehrung 17. November 2021.
Lose Combo und Duo Tocoar zeigen: Green Line im Heizhaus der Uferstudios: Urauffuehrung 17. November 2021.
Lose Combo und Duo Tocoar zeigen: Green Line im Heizhaus der Uferstudios: Urauffuehrung 17. November 2021.
„In GREEN LINE beschäftigen wir uns mit Unzugänglichkeit und der Fragwürdigkeit von Grenzziehungen”, erklärt der künstlerische Leiter Jörg Laue. Die Arbeit hat dabei eine besondere Pointe erfahren: Für das Projekt war eine Recherchereise nach Zypern zu der UN-Pufferzone, auch Green Line genannt, geplant, die die Insel in einen türkischen Teil im Norden und einen griechischen Teil im Süden trennt. Der Zugang zu diesem 180 Kilometer langen Landstrich, der wie aus der Zeit gefallen aus Geisterstädten und längst verwildertem Kulturland besteht, unterliegt strengsten Auflagen. Durch die pandemiebedingten Reisebeschränkungen war dieser Zugang nun aber faktisch verstellt. Und somit entstand ein Großteil der Arbeit am Schreibtisch – genau wie die Green Line in Zypern, die zunächst nur ein grüner Strich war, der an einem Schreibtisch auf eine militärische Karte gezeichnet wurde. „Diese strukturellen Ähnlichkeiten interessieren uns”, erzählt Jörg Laue. „Diese Verschiebungen und Dopplungen und letztlich viralen Grenzüberschreitungen wurden zu einem anderen Zugang.”
In GREEN LINE wie auch schon in dem vorangegangenen Projekt ALTAS´ WIRBEL erforscht die LOSE COMBO, wie das philosophische Verfahren des „Mapping“ für eine performative Reflexion von sozialen und politischen Vorgängen eingesetzt werden kann. Neben der namensgebenden „Green Line” in Zypern beschäftigt sich das Projekt auch mit dem Mauer- und Grenzstreifen in und um Berlin. Zwei Performer*innen und zwei Musikerinnen begeben sich im Heizhaus der Uferstudios in ein Gewebe aus historischen und zeitpolitischen Recherchen, geologischen Erkundungen und etymologischen Verkettungen, die in ihrem Zusammenkommen im Performance-Raum kuriose Verbindungen herstellen. Ausgehend von der Herkunft, Geschichte und Bedeutung von Worten spinnt sich ein Netz an Verbindungen, das die LOSE COMBO fasziniert: Das Wort „Mine“ z.B. geht zurück auf das Mineralgestein selber, das Erz. So wird die Bezeichnung „Mine“ zu den Orten, an denen es gewonnen wurde, den Bergwerken. Zugleich ist es auch die Bezeichnung für Werkzeuge und im nächsten Schritt für Waffen usw. Der Name „Zypern“ verweist nun auf „Kupfer“, ein Erz, das auf dieser Insel, die später danach benannt wurde, gefunden und abgebaut wurde.
Filigrane Klangerkundungen steuern hierbei die Musikerinnen des Duos Tocar bei. Geräuschhafte Flächen und artifizielle elektronische Klänge bilden als mikrotonales Gewebe die Landschaft ab – kartographische Konturen bilden dabei die Grundlage einer Partitur für ihre musikalischen Live-Aktionen. „Landscape, das fühlt man hier, ist immer auch soundscape“, erklärt der Künstler Jörg Laue.
Jörg Laue ist seit Jahrzehnten unter dem Label LOSE COMBO für seine installativen Performances an den Schnittstellen zur Bildenden Kunst, zur Neuen Musik, zu Philosophie und Literatur bekannt. Für seine nicht nur in Theatern, sondern an unterschiedlichsten Orten inszenierten Arbeiten bildet er immer wieder neue künstlerische Kollektive, um je flexible personale Konstellationen und infrastrukturelle Lösungen zu schaffen – lose Kombinationen eben. An diesem Verständnis eines – im buchstäblichen Sinn – projekt-orientierten Arbeitens (und Produzierens) hält die LOSE COMBO bis heute fest.
Für GREEN LINE arbeitet die LOSE COMBO zusammen mit dem Duo Tocar, der Pianistin Nadezda Tseluykina und der Violinistin Susanne Zapf, die für das Zusammenführen Neuer Musik mit Werken der Tradition bekannt sind. Die Künstlerinnen wollen mit ihrem Spiel das Publikum einerseits für die zeitgenössische Musik begeistern und gleichzeitig die Aktualität der Werke des 18. bis 20. Jahrhunderts hervorheben. „Unser Anliegen ist es vor allem, intellektuelle Musik auch emotional erfahrbar zu machen.“ Gleichzeitig will das Duo auch immer das Augenmerk auf die Struktur der Musik lenken und ist somit der ideale Partner für die vielschichtigen Klangkartographien der LOSE COMBO.
Eine Produktion der LOSE COMBO, gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa, den Hauptstadtkulturfonds und durch die initiative neue musik berlin e.V., in Kooperation mit dem PSR Kollektiv - Heizhaus Uferstudios Berlin.
Ein Tanzprojekt mit geflüchteten Mädchen u.a. aus Syrien und dem Irak, ein partizipatives internationales Lab zu den Folgen der Pandemie und eine Adaption des norwegischen Klassikers „Unterm Kindergarten”: Das FELD-Theater startet mit spannenden Projekten in die neue Saison!
Vivien Roos: GESEHEN WERDEN; FELD Theater, 6/7. August, jeweils 16 Uhr
Parnia erzählt in GESEHEN WERDEN ihre Geschichte. Foto: Vivien Roos und Ana Shorter
Wie fühlt es sich an, auf der Flucht zu sein, die eigene Familie und Heimat zu verlassen? Momo, Ajshat und Parnia haben genau das erlebt. Mit nicht einmal zehn Jahren mussten sie aus ihren Heimatländern Afghanistan, Tschetschenien und dem Iran u.a. vor dem Krieg fliehen und teils ihre Familien zurücklassen. Zusammen mit der Choreografin und Tänzerin Vivien Roos haben die Mädchen im FELD-Theater eine Tanzperformance entwickelt, in der sie ihre Fluchtgeschichten verarbeiten. Nur eine fehlt: Leila. Sie war eigentlich Teil der Tanzgruppe, wurde aber eines Nachts von Polizisten aus ihrem Bett gerissen und mit ihrem Vater und ihren kleinen Brüdern zum Flughafen gebracht. Nachdem sie erst nach Moskau deportiert wurde, ist sie jetzt wieder zurück in ihrer Heimat Dagestan. Ihre Mutter blieb in Berlin zurück. Leila schreibt jeden Tag auf WhatsApp mit den anderen Mädchen und Vivien Roos: „Sie fragt immer wieder: Wann kann ich zurückkommen? Wann kann ich endlich wieder mit euch tanzen?“, erzählt die Choreografin. Leilas Geschichte ist nur eine von vielen, die Vivien Roos erlebt hat und die sie in ihrer Arbeit bestärkt: „Wenn die Leute wüssten, wer die Menschen und die Geschichten hinter dem Flüchtlingsdiskurs sind, gäbe es weniger Hass in der Gesellschaft.“ Deswegen heißt ihr Projekt auch GESEHEN WERDEN: „Ich will den Mädchen eine Stimme und Sichtbarkeit geben. Sie sind sonst im Diskurs unsichtbar, werden in Flüchtlingsheimen versteckt und es wird über sie statt mit ihnen gesprochen. Hier können sie selbst zu Wort kommen. Und endlich gesehen werden.“
INTERNATIONALES LAB: WORKING TOGETHER – WORKING APART; 30. August – 5. September
U.a. Public viewing der Performance DINGE DINGEN (ab 6 Jahren) von Jan Rozman & Julia Keren Turbahn am 30. August um 18.00 Uhr
Wie begegnen wir uns in und nach der Pandemie? Was bedeuten Kontaktbeschränkungen für die Arbeitsbedingungen von Künstler*innen und ihr Verhältnis zum Publikum? Das INTERNATIONALE LAB, Teil des Pilotprojekts „Förderung von Residenzen für Tanz der Senatsverwaltung Kultur und Europa Berlin”, erprobt unter dem Motto WORKING TOGETHER – WORKING APART neue partizipative Formate. Künstler*innen des FELD-Theaters sowie dem Netzwerk GENERATOR werden sich dabei auf dem Winterfeldtplatz austauschen und in Live-Aktionen die Nachbarschaft mit einbeziehen – ob Grundschüler*innen oder Senior*innen, alle sind zum Austausch eingeladen. „Wir fragen uns vor allem: Was haben wir aus der Pandemie gelernt? Wo wollen wir hin? Und können wir einen Neubeginn starten?“, erklärt die künstlerische Leiterin Gabi dan Droste. Im Rahmen des LABs entstehen außerdem Video-Tutorials, die als Toolbox für Künstler*innen auf den Websites aller beteiligten Theater in Kroatien, Italien, Österreich, Slowenien und Deutschland veröffentlicht werden.
PREMIERE am 18. September um 16 Uhr: Ensemble-Produktion von Gabi dan Droste, Tobias Dutschke , Sabine Hilscher, Lea Martini: UNTEN IM HIMMEL (nach: Unterm Kindergarten von Eirik Fauske) ; 18.-21.09., 10 bzw. 16 Uhr
UNTEN IM HIMMEL. Foto: Sabine Hilscher
Ein kleiner Vogel prallt gegen die Fensterscheibe. Kinder laufen hinaus und finden das tote Vogelkind. Sein Begräbnis wirft Fragen auf: Was passiert jetzt mit dem Tierchen? Und was befindet sich eigentlich im Boden? Eine fantastische und skurrile Reise in die Tiefen der Erde startet. Ausgehend von Eirik Fauskes Erfolgsstück „Unterm Kindergarten“ hat das Ensemble unter der Leitung von Gabi dan Droste und Sabine Hilscher mit UNTEN IM HIMMEL ein Stück rund um die großen Fragen des Werdens und Vergehens kreiert. Wohin drehen sich die Jahrhunderte, die Erde und unsere Gedanken? Und wo stehen wir, die Menschen, dabei? Der Musiker Tobias Dutschke und die Tänzerin Lea Martini führen das Publikum zu den erstaunlichsten Begegnungen. Welche Geschichten entdecken Archäolog*innen beim Graben und was erleben Vögel beim Fliegen? Wie klingt der Wind, wie bewegt sich eine Giraffe und wie hängt das alles zusammen? Mit viel Humor und Bewegung bringen die beiden die Geschichte eines Vogelkindes auf die Bühne – und decken dabei auf, wie alles auf der Welt zusammenhängt. Dabei graben sie sich auf der Suche nach dem Gang des Lebens durch die Luft, durch die Erde, durch das Wasser. Und durch die ein oder andere Fensterscheibe.
Der Ausblick auf die neue Spielsaison:
Vivien Roos: GESEHEN WERDENFlüchtlingskinder zwischen 6 und 13 zum Thema Flucht – in zeitgenössischen Tanz umgewandelt: Tanz macht stark ab 6 Jahren Freitag, 06. August um 16:00 Uhr Samstag, 07. August um 16:00 Uhr
Clément Layes / Public in Private: ONONON ab 6 Jahren schulinterne Termine in der Rosa-Parks-Grundschule, ein Pop-Up Tanzstück für Schulen Montag, 16. August um 10:00 Uhr und 12:00 Uhr Dienstag, 17. August um 10:00 Uhr
Atonale: OPEN AIR KONZERT mit Claudia Herr, Ulrike Brand und Matthias Bauer altersoffen Samstag, 28. August um 11:00 Uhr
INTERNATIONALES LAB in Kooperation mit der GENERATOR PLATFORM 30. August – 05. September 2021 Jan Rozman & Julia Keren Turbahn: DINGE DINGEN ab 6 Jahren Montag, 30. August um 18:00 Uhr Donnerstag, 2. September: Screening (kostenlos, kein Ticketverkauf)Freitag, 3. September, 18:00 - 19.30 Uhr
STREIT_FELD: Wie arbeiten wir in und nach der Pandemie? u.a. mit Seppe Baeyens, Gabriele Reuter, Christoph Scheurle open for professionals, in englischer Sprache
außerdem im Rahmen des LABs: verschiedene Aktionen ums FELD herum
Bildungsfest ab 5 Jahren Freitag, 10. September um 13:00 Uhr
Gabi dan Droste, Tobias Dutschke, Sabine Hilscher, Lea Martini: UNTEN IM HIMMEL ab 5 Jahren Samstag, 18.September um 16:00 Uhr PREMIERE Sonntag, 19. September um 16:00 Uhr Montag, 20.September um 10:00 Uhr Dienstag, 21.September um 10:00 Uhr
Franziska Henschel & Ensemble: MITGEFÜHL UND OHNE ab 6 Jahren Donnerstag, 23. September um 14:30 Uhr Freitag. 24. September um 10:00 Uhr und 14:30 Uhr
Atonale: OPEN AIR KONZERT mit dem sonic.art Saxophonquartett altersoffen Samstag. 25. September um 11:00 Uhr
DieOrdnungDerDinge & Kirsten Reese: ZUM BEISPIEL BIENEN ab 5 Jahren Donnerstag, 30. September um 10:00 Uhr Freitag, 1. Oktober um 10:00 Uhr Samstag, 2. Oktober um 11:00 Uhr und 15:00 Uhr Sonntag, 3. Oktober um 11:00 Uhr und 15:00 Uhr, Vorstellung um 15:00 Uhr mit Audiodeskription
Berlocken Theaterkollektiv: FLIEGEN ÜBEN ab 6 Jahren Donnerstag, 7. Oktober um 10:00 Uhr Freitag. 8. Oktober um 10:00 Uhr Samstag, 9. Oktober um 11:00 Uhr und Workshop um 12:30 Uhr Sonntag, 10. Oktober um 16:00 Uhr
Theater o.N.: FRAGIL ab 3 Jahren Donnerstag. 14. Oktober um 10:00 Uhr Freitag, 15. Oktober um 10:00 Uhr Samstag, 16. Oktober um 15:00 Uhr Sonntag, 17. Oktober um 15:00 Uhr
B A G: THE END IS NOT AN OPTION ab 10 Jahren mit Lisa Densem, Roni Katz, Manon Parent, Annegret Schalke, Xenia Taniko, Maya Weinberg Donnerstag, 28. Oktober um 10:00 Uhr Freitag. 29. Oktober um 10:00 Uhr und 19:00 Uhr (optional)
Daniella Strasfogel: WORTLAUT ab 0-2 Jahren Sonntag, 31. Oktober um 11:00 Uhr ab 2 -4 Jahren Sonntag, 31. Oktober um 15:00 Uhr ab 4 -6 Jahren Sonntag, 31. Oktober um 17:00 Uhr
Ihre Kartenreservierungen nehmen wir gerne entgegen: telefonisch 030 92 12 41 50 oder per Mail an tickets@jungesfeld.de
Bitten beherzigt unsere Hygieneregeln: Abstand & Hygiene, Mund-Nasen-Schutzmaske & Kontaktnachverfolgung. Hier gibt es das Formular zur Anwesenheitsdokumentation zum Download. Bitte bringt das Formular zur Vorstellung ausgedruckt mit.
GESEHEN WERDEN von Vivien Roos. Die Mädchen der Tanzgruppe kommen aus Tschetschenien, Dagestan, Deutschalnd, Afghanistan, dem Iran, Serbien und Syrien. Foto: Vivien Roos und Ana Shorter
Parnia erzählt in GESEHEN WERDEN ihre Geschichte. Foto: Vivien Roos und Ana Shorter
UNTEN IM HIMMEL. Foto: Sabine Hilscher
GESEHEN WERDEN von Vivien Roos. Foto: Vivien Roos und Ana Shorter
ONONON. Foto: Elise Scheider
ONONON. Foto: Elise Scheider
International erfolgreicher Choreograf Seppe Baeyens. Foto: Danny Willems
DINGE DINGEN mit Jan Rozman und Julia Keren Turbahn. Foto: Nada Zgank
DINGE DINGEN mit Jan Rozman und Julia Keren Turbahn. Foto: Nada Zgank
Lea Martini und Tobias Dutschke in UNTEN IM HIMMEL. Foto: Antje Materna.
Das FELD Theater für junges Publikum startet in diesem Jahr eine digitale Offensive im Rahmen der KULTUR.GEMEINSCHAFTEN, ein gemeinsames Förderprogramm für digitale Content-Produktion in Kultureinrichtungen der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Kulturstiftung der Länder. fellow Publishing berät und koordiniert.