Sonntag, 19. März 2023, 16.45 Uhr, 52 min (Erstausstrahlung auf Arte)
Medea Film Factory
Grit Lederer et al., Regie
Johannes Fellmann/Jochen von Grumbkow/Grit Lederer, Buch
Dieter Schneider ZDF/Arte, Redaktion
Ägyptens prominentestes Kunstwerk ist gleichzeitig Deutschlands bekannteste Museumsikone: die Büste der Königin Nofretete im Ägyptischen Museum in Berlin. Wie blicken die Ägypterinnen und Ägypter heute auf dieses Kulturerbe? 1912 hatte der deutsche Ägyptologe Ludwig Borchardt das Bildnis entdeckt und sofort nach Berlin gebracht.
In Ägypten selbst war es bis heute nie zu sehen. Ist Nofretete zu Recht nach Deutschland gelangt?
Formal scheint alles klar: Die Aufteilung der Funde erfolgte streng nach Gesetz. Darauf stützt sich die Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Aber es gibt Zweifel. Welche Rolle spielte der koloniale Kontext? Oder wurde sogar absichtlich gegen geltende Gesetze verstoßen?
Der Film begleitet die Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy, die sich intensiv mit der Fundteilung und dem deutsch-französischen Streit um die begehrte Büste beschäftigt hat.
In Pariser Archiven rekonstruiert sie das jahrelange Tauziehen. Darüber hinaus interessiert sich Savoy besonders für die Prozesse der kulturellen Aneignung, die bis in die moderne Popkultur reichen.
Neben die deutsche Perspektive stellt der Film die ägyptischen Stimmen, die von der Abwesenheit der Büste erzählen und vom Stellenwert der pharaonischen Kunst in der modernen ägyptischen Gesellschaft. Wie hat sich in Ägypten der Blick auf Zeugnisse der altägyptischen Kultur durch deren Abwesenheit verändert?
Die Diskussion um die Ikone der Weltkultur dauert an. Wer bestimmt, wie mit ihr heute umgegangen wird? Welche Perspektiven gibt es für die Zukunft – von Shared Heritage bis zu einer digitalen Weltkultur?
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Eine Produktion der Medea Film Factory
Im Auftrag des ZDF
In Zusammenarbeit mit ARTE
Gefördert mit Mitteln der nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH
Buch
Johannes Fellmann
Jochen von Grumbkow
Grit Lederer
Regie
Grit Lederer
Bildgestaltung
Marcus Winterbauer
Kamera
Jakob Stark
Ton
Michael Thäle
Moritz Springer
Simon Hückstädt
Schnitt
Hannes Richter
Musik
Carsten Rocker
Sprecher
Claudia Michelsen
Hans Henrik Wöhler
Max Urlacher
Nina West
Rubina Naht
Grafik
Maria Lissel
Mischung
Andreas Errson
Farbkorrektur
Till Beckmann
Produktionsassistenz
Malene Düvell
Suna Kabbashi
Producer Ägypten
Mohammed Wael
Producer
Bertram Zacharias
Produktionsleitung
Nalan Kahriman
Produzentin
Irene Höfer
Redaktionelle Mitarbeit
Kerstin Harms
Redaktion
Dieter Schneider
Archiv
Bibliothèque de l’Institut de France (Paris)
Bundesarchiv
Direction de la recherche
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