TV-Dokumentation für ZDF/Arte
Sonntag, 26. März 2023, 16.45 Uhr, 52 min (Erstausstrahlung auf Arte)
Medea Film Factory
Grit Lederer et al.,Regie
Johannes Fellmann/Jochen von Grumbkow/Grit Lederer, Buch
Dieter Schneider ZDF/Arte, Redaktion
Wer weiß schon, dass die berühmte Quadriga auf dem Brandenburger Tor 1806 von Napoleon geraubt wurde? Und dass, als sie schließlich doch nach Berlin zurückkehrte, aus dem Symbol des Friedens ein Siegesdenkmal wurde?
Mit der Kunsthistorikern Bénédicte Savoy folgt der Film den Ereignissen, die zu diesem Bedeutungswandel geführt haben. Wie kam es dazu, dass die Schöpfung von Johann Gottfried Schadow als Kriegstrophäe erst von Berlin nach Paris geschafft wird, dann aber im Depot vergessen wird? Dabei wäre sie beinahe für immer in Paris geblieben! Bénédicte Savoy hat Unterlagen über diese bisher wenig beachtete Episode entdeckt und enthüllt Erstaunliches über das Exil des Berliner Gespanns.
Erst in dieser Zeit der unfreiwilligen Abwesenheit wurde aus dem Kunstwerk ein Symbol für Preußen und für den Sieg über Frankreich. Das Brandenburger Tor verwandelte sich in einen Hotspot deutscher Geschichte. Immer wieder steht das Pferdegespann im Brennpunkt, als Diebesgut, als Kulisse für kaiserliche Paraden und Nazi-Aufmärsche, als Zankapfel zwischen DDR und West-Berlin, als Symbol im Kalten Krieg und im Wiedervereinigungstaumel.
Aber ist die Quadriga, ist das Brandenburger Tor deshalb ein Nationalsymbol?
Aus den Katakomben des Berliner Kreuzbergs wird die Gipskopie der Quadriga geborgen, die kurz vor ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg entstanden ist.
Nur dank dieser Abformung gibt es heute eine „neue“ Quadriga auf dem Tor. Der Film begleitet die Mitarbeiter der Gipsformerei bei der Restaurierung des Gespanns in den Räumen des Deutschen Bundestags.
Eine Produktion der
Medea Film Factory
Im Auftrag des ZDF
In Zusammenarbeit mit ARTE
Gefördert mit Mitteln der nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH (Logo)
Buch
Johannes Fellmann
Jochen von Grumbkow
Grit Lederer
Regie
Grit Lederer
Bildgestaltung
Marcus Winterbauer
Kamera
Jakob Stark
Moritz Bauer
Ton
Michael Thäle
Moritz Springer
Oliver Stahn
Simon Hückstädt
Schnitt
Hannes Richter
Musik
Carsten Rocker
Sprecher
Claudia Michelsen
Hans Henrik Wöhler
Max Urlacher
Nina West
Rubina Naht
Grafik
Maria Lissel
Mischung
Anders Wasserfall
Farbkorrektur
Till Beckmann
Produktionsassistenz
Malene Düvell
Suna Kabbashi
Producer
Bertram Zacharias
Produktionsleitung
Nalan Kahriman
Produzentin
Irene Höfer
Redaktionelle Mitarbeit
Kerstin Harms
Redaktion
Dieter Schneider
Archiv
Beaux-Arts de Paris
Bibliothèque nationale de France
Chateau de Versailles
Deutsches Historisches Museum
Ministère de la Culture - Archives nationales
Senat von Berlin